Sonnenfinsternis über den USA am 21.08.2017

Endlich war es wieder einmal soweit, eine totale Sonnenfinsternis über Festland und Regionen mit einigermaßen guter Wetterstatistiken und touristischer Erschließung. Ich buchte deshalb eine Reise mit dem renommierten Veranstalter STUDIOSUS mit dem Wiener Astronomen Dr. Peter Habison als Co-Reiseführer.

Die Reise startete am 16.08. mit Flug über Grönland und ersten Erkundungen in Chicago.

Am 17.08. besuchten wir das Yerkes Observatory, wo wir freundlich empfangen wurden und sogar durch das Teleskop (größter Refraktor der Welt 102/1970 cm) hätten schauen dürfen – wenn das Wetter mitgespielt hätte!

Am nächsten Tag stand der Besuch des Adler-Planetariums auf dem Programm mit einer sehenswerten Ausstellung u. a. mit einer Gemini Kapsel in der u. a. Buzz Aldrin, der zweite Mann am Mond mitgeflogen ist.

Am 19.08. ging es weiter nach Boise/Idaho mit Überflug der Rocky Mountains.

Tags darauf besuchten wir das Kapitol von Idaho und am Abend bekamen wir von Dr. Habison Tipps für die Beobachtung und Fotographie des bevorstehenden Naturereignisses.

Am 21.08. fuhren wir gleich um 04:30 Uhr ab in die Totalitätszone, in einem Ort namens Weiser durften wir freundlicherweise auf dem Gelände der dortigen High-School unsere Geräte aufstellen. Und hier hatten wir wirklich Wetterglück, während bei Sonnenaufgang noch einige Zirren die Sicht einschränkten, war ab Beginn um ca. 10:10 die Sicht völlig frei, alle Phänomene wie Diamantring, Korona, die Venus und fotographisch sogar der Stern Regulus waren zu beobachten. Die Totalität um etwa 11:25 war ca. 2 Min. lang, das Ende der Finsternis war um 12:48. Hier ein paar Tipps: für die Totalität habe ich das letzte partielle Foto im Sucher so gut als möglich manuell fokussiert und dann gleichbelassen, anschließend habe ich über das Display manuell die Verschlusszeit eingestellt, hat den Vorteil das man beim Diamantring nicht geblendet wird und man das Ergebnis sofort sieht – es zählt jede Sekunde!

Zufrieden ging es am nächsten Tag weiter zu den „Craters of the Moon“ und auf diesen ca. 2000 Jahre alten Lavafeldern fühlt man sich wirklich ein wenig wie auf einer anderen Welt, deshalb trainierten hier auch Apollo-Astronauten.

Nach Nächtigung in Idaho Falls ging es für 3 Tage in den Grand Teton und Yellowstone Nationalpark in Wyoming, wo wir neben den beeindruckenden 3000 und 4000er der Rockies Bisons, Elch, die Geysirfelder über dem schlummernden Supervulkan und natürlich den „Old Faithful Geysir“ bestaunen konnten. Am 24.08. zeigte uns Dr. Habison noch den Nachthimmel wo trotz einiger Lampen der Lodge auf Grund der reinen Sicht auch die Milchstraße schön zu erkennen war.

Am 26.08. hieß es für den Großteil der Gruppe zurück in die Heimat, ich hatte noch drei Tage Alaska gebucht, während Anchorage noch mit recht schönen Wetter aufwartete, hatte ich auf Kodiak jedoch Pech, ein Sturmtief vereitelte eine Bärenbeobachtung.

Doch etwas müde aber voller Eindrücke kam ich am 31.08.17 Nachmittags in Wien an und war froh, die Reise gemacht zu haben!

Ecker Markus