Vereinsausflug 18. Feb. ASA-Systeme

Sonntag, 18.02.2018ASA Astrosysteme GmbH, 4212 Neumarkt im Mühlviertel

Mühlviertler Schlossmuseum, Schlosshof 2, 4240 Freistadt

Sonderausstellung: Gerald RhemannFotografische Reise durchs Weltall – 30 Jahre Astrofotografie ASA-LeitsatzASA Astrosysteme Austria hat es sich zur Aufgabe gemacht neueste Technologien der Astrophotographie für den Amateur zugänglich und leistbar zu machen. Sonderausstellung: Gerald RhemannFotografische Reise durchs Weltall – 30 Jahre AstrofotografieAm 08.12.2017 eröffnet, schließt diese Ausstellung am 25.02.2018.Und für uns bot sich neben dem Besuch dieser Ausstellung die Möglichkeit einer Führung durch ASA Astrosysteme. Einen relativ späten Zeitpunkt für diesen Vereinsausflug ausgewählt, hat sich dennoch wieder gezeigt, dass das Wetter eine Freiluftveranstaltung ist und nicht im Saale stattfindet.Wintereinbruch, Schneefall, zwar geräumte Straßen, aber Nebel –  mehr als 40 Mitglieder hatten sich angemeldet, krankheits- und witterungsbedingt nahmen schlussendlich etwas mehr als 30 Mitglieder teil – und haben dies nicht bereut.Die Anfahrt erfolgte mit Privat-PKW‘s, teils in Fahrgemeinschaften. Am Sonntag, 18.02.2018, trafen wir einander ab 09:45 h vor dem Gelände von ASA Astrosysteme, wo wir von Gerald Rhemann bereits erwartet wurden.

Egon Döberl, der Firmengründer, hat sich spontan Zeit genommen und uns ab 10:15 h durch die Produktionsstätten der Firma ASA geführt.Nach einem Überblick über die Gründung im Jahr 2003, der Zusammenarbeit mit Gerald Rhemann und Phillipp Keller, hat die konsequente Umsetzung der technischen Entwicklung bei Teleskopen und Montierungen ASA Astrosysteme zu einem weltweit bekannten Anbieter gemacht. Eine eigene Konstruktions- und Entwicklungsabteilung plant und entwickelt Teleskope und Montierungen nach den modernsten technischen Standards.Satellitenverfolgung, abhörsichere Verschlüsselungstechnologie durch Quantenphysik, was heute noch wie Utopie klingt, bei ASA ist es bereits Realität.Im Anschluss daran begaben wir uns in die Produktionsstätten, wo die Teile der Teleskope mittels CNC-Technologie (Computerized Numerical Control (CNC), „rechnergestützte numerische Steuerung“) mikrometergenau nach den Plänen gefertigt und zusammengebaut werden. In einem weiteren Raum konnten 2 in Bau befindliche Teleskope samt Montierungen (60 cm und 80 cm) betrachtet werden.Vor Auslieferung werden die Montierungen und Teleskope noch getestet, damit diese nach Aufstellung binnen weniger Tage bereits „First light“ haben und somit einsatzbereit sind.ASA Astrosysteme ist mehr als ein Begriff, aber zu erfahren, was wirklich dahintersteckt, welche Visionen es gibt, wie Vorgaben gelebt und technische Entwicklungen konsequent umgesetzt werden, das war und ist beeindruckend. Eine Firma, die mit ihren gelebten Innovationen eine führende Rolle auf dem Weltmarkt spielt, hart erkämpft, aber mit großartigem Einsatz und nach vorausgehender Testphase Spitzenqualität liefert.Und die Produktionsmethoden, fast durchwegs Einzel- und Spezialanfertigungen in kleiner Stückzahl, die Fertigung in Mikrometerbereichen, CNC-Technologie, die zahlreichen Messpunkte, Spiegelfertigung (in einem Werk nahe Freistadt), Prüfmethoden, Teleskope mit Spiegeldurchmessern von 60 cm bis 2 m – beeindruckend.Manch Wunsch wurde von unseren Mitgliedern laut – die Teleskopabdeckung im Freien wurde von der Radioastronomiegruppe gewünscht, begehrliche Blicke auf die Teleskope geworfen; zur großen Enttäuschung vieler war auf der zum Versand vorbereiteten Kiste nicht „Sternwarte Michelbach“ als Empfänger vermerkt.

Am Ende dieser Führung erhielten unsere Mitglieder als Gastgeschenk den ASA-Jahreskalender „COLORS OF OUR UNIVERSE 2018“, der mit seinen hervorragenden 12 Aufnahmen einen astronomischen Höhepunkt für jeden Monat des Jahres bieten wird. Weiterführende Informationen über ASA Astrosysteme und deren Produkte können in der Website http://www.astrosysteme.com nachgelesen werden. Nach kurzer Autofahrt nach Freistadt trafen wir in der Braucommune in Freistadt ein, wo wir das Mittagessen genossen; besonders begehrt war das als „legendär gut“ angekündigte „Schweinsbratl mit zweierlei Knödel“; aber auch die anderen georderten Leckerbissen trafen den Geschmack der Teilnehmer.Egon Döberl kam mit 2 seiner Söhne, Gerald Rhemann mit Gattin, DI Franz Hofstadler, Obmann des 2017 gegründeten Astronomievereins „Astronomischer Verein Mühlviertel (AVM)“ konnten wir in der Braucommune begrüßen, manch interessantes Gespräch wurde geführt. Nach einem kurzen Fußweg von der Braucommune durch Freistadts Altstadt zum Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt begrüßte uns zunächst DI Franz Hofstadler, Obmann des im Juni 2017 neu gegründeten Astronomievereins „Astronomischer Verein Mühlviertel (AVM)“, der die Sternwarte Freiwald bei Sandl betreibt und dort Führungen anbietet, im Schlosshof und stellte sich und den Verein AVM vor. Gerald Rhemann führte uns danach durch die SonderausstellungFotografische Reise durchs Weltall – 30 Jahre AstrofotografieSeit 30 Jahren fotografiert Gerald Rhemann jene Objekte des nächtlichen Sternenhimmels, die zu lichtschwach sind, um sie mit dem freien Auge zu erkennen. Seine Aufnahmen entstehen in den vom Stadtlicht verschonten Gebieten der österreichischen Voralpen und unter dem dunklen Sternenhimmel Namibias.In einem interessanten Rundgang ließ Gerald Rhemann die vergangenen Jahre Revue passieren. In vielen Vergleichen und mit einem Blick zurück bis in die Geburtsstunden der Astrofotografie wurde uns die rasend schnelle Entwicklung in diesem Bereich der Fotografie vor Augen geführt.In der Ausstellung wird erklärt, wie Astrofotos gemacht werden und welche Ausrüstung dazu notwendig ist – im geschichtsträchtigen Ambiente des Bergfrieds nahm uns Gerald Rhemann auf eine eindrucksvolle Reise durchs Weltall mit.Als Abschluss konnten wir in einer Power-Point-Präsentation noch einen kurzen Streifzug durch Deep-Sky und unser Sonnensystem machen. Gemeinsam mit seinem Freund Michael Jäger hat sich Gerald Rhemann in den letzten Jahren der Kometenfotografie zugewandt. Nicht nur für ihn ein spannendes Betätigungsfeld, zeigen doch die Wanderer durch das Sonnensystem jeden Tag einen anderen Entwicklungsstand, passieren auf ihrem Weg zahlreiche Deep-Sky-Objekte, deren Nähe den Aufnahmen einen besonderen Reiz verleihen.Zahlreiche seiner Fotos werden auf der NASA-Website und unter anderem in „Sterne und Weltraum“ veröffentlicht.Eine besondere Auszeichnung ist, dass Steven Hawking persönlich entschieden hat, eines seiner Kometenfotos in seinem neuen Buch “Georges secret key to the Universe”, verfasst von ihm und seiner Tochter, abzudrucken. An die 1.000 Besucher dieser Ausstellung zeigen, dass Astronomie in der Bevölkerung Interesse erweckt, wahrgenommen, akzeptiert und auch konsumiert wird. In Gerald Rhemanns Website http://www.astrostudio.at können zahlreiche seiner Deep-Sky-Astrofotos und Kometen, aufgenommen in den österreichischen Alpen, am Jauerling, in seiner Privatsternwarte Eichgraben, auf den Kanaren und in Namibia, eingesehen werden.

Für uns hat dieser Tag zahlreiche neue Eindrücke und Erfahrungen mit sich gebracht.Unser besonderer Dank gilt Egon Döberl und Gerald Rhemann, die sich an diesem Tag für die ANTARES Vereinsmitglieder Zeit genommen haben und uns mit der Führung durch ASA Astrosysteme und durch die Ausstellung „Fotografische Reise durchs Weltall – 30 Jahre Astrofotografie“ Einblicke sowohl in Innovationen als auch in die Entwicklung der Astrofotografie gewährt haben. Gerhard KermerANTARES Nö AmateurastronomenVorsitzenderM 0664 73122973E gerhard.kermer@aon.at

Fotografen Gabi G, Fritz L, Bruno L, Gerald R

Zusammenstellung Peter M