Obwohl ich den Venustransit im Jahre 2004 sehr gut zu Hause in Sankt Pölten beobachten konnte entschloss ich mich die S. u. W. Reise von Wittmann Ttravel nach Hawaii anzutreten, erstens weil es wohl mein letzter sein würde (der nächste ist ja erst in 105 Jahren) und zweitens wollte ich ohnehin einmal diese Big Island-Rundreise mitmachen.

31.05.12: Die Reise begann mit einer Zugfahrt nach Frankfurt wo ich zur Gruppe unter der Leitung von Joachim Biefang traf. 01.06.12 ging es um 07:25 per Flugzeug nach London, von dort mit dem Ultraliner Boing 777 über Grönland nach Los Angeles und anschließend nach Kona auf Big Island. Insgesamt war ich an die 36 Stunden unterwegs.

02.06.12: Nach einem Frühstück mit Blick auf die Kunststücke der wilden Spinner-Delphine ging es zu einer kleinen Stadtbesichtigung und einem ersten Schwimmen im Pazifik, hier muss man acht geben auf die Lavafelsen unter Wasser.

03.06.12: Es stand eine Tauchfahrt mit dem U-Boot Atlantis auf dem Programm welches eine neue Perspektive auf den Ozean gab.

04.06.12: Unmittelbar nach Mitternacht gaben die nicht seltenen Wolken einen Blick auf eine Partielle Mondfinsternis (ca. 37 % Bed.) frei. Am Vormittag Fahrt mit Blick auf das Captain Cook Monument an dessen Stelle angeblich der Weltumsegler 1779 nach einem Kampf mit den Eingeborenen getötet wurde. Anschließend eine Besichtigung des Place of Refuge Nationalpark mit einem Art Freilichtmuseum sowie dem Punaluu Beach Park mit den dort strandenden Suppenschildkröten, danach Weiterfahrt nach Hilo, der größten Stadt auf Big Island und so nebenbei die regenreichste der gesamten USA!

05.06.12: Nun war der große Tag, und just an diesem Morgen tauchte unser Ziel hinter den Wolken hervor, der 4205 m hohe Mauna Kea. Ich beherzigte den Ratschlag unseres Reiseleiters ordentlich zu frühstücken und nachher nichts mehr zu essen aber ausreichend zu Trinken mitnehmen, verdauen kostet dem Körper auch Energie womit man in dieser Höhe sparen sollte. Wir hielten nicht lange am Visitor-Center da bald der Berg gesperrt wurde, es durften nur drei Gruppen hinauf, wir waren dank der Beziehungen des Reiseleiters mit dem Technik-Chef des japanischen Subaru-Teleskopes eine davon.

Nach einer kurzen Akklimation in ca. 3000 m fuhren wir hinauf auf den Gipfel wo bereits das Team des Subaru-Teleskopes auf uns wartete. Nach einer eindrucksvollen Führung auch in die moderne Kuppel mit Blick auf den Tubus (8,2 m monolithischer Spiegel, Cassegrain Fokus F12,2) begann um ca. 08:00 OZ der Eintritt bei strahlend blauen Himmel.

Hr. Biefang hatte dazu seinen Doppelrefraktor mit Filter H-Alpha und Weislicht gleichzeitig aufgestellt. Zwischenzeitlich konnten wir auch einen Blick in die Kuppel eines der beiden Keckteleskope mit wabenförmigen Spiegel (10m) werfen. Den Abschluss des Transits verfolgten wir dann beim Visitor-Center am Sonnenuntergangspunkt, wir konnten tatsächlich den Transit in voller Länge bei besten Bedingungen beobachten.

06.06.12: Fahrt durchs Puna-District in den Lava Tree State Park, wie der Name schon sagt mit um 1790 von Lava umschlossenen Bäumen, die Bäume innen sind natürlich bereits verwittert, es stehen quasi die Lava-Röhren.

07.06.12: Am Morgen Fahrt zum Rainbow-Fall, anschließend Besuch des Kilauea Kraters mit dem Halema’u ma’u Krater aus dem ständig Rauchsäulen aufsteigen. Am Nachmittag Besuch der Thurston Lava Tube, einer ca. 150 m langen durch Lava entstandenen Röhre.

08.06.12: Fahrt auf der Chain of Craters Road zu in den 80er geflossenen Lavaströmen und den Holei Sea Arch, einem durch Lava und Meeresbrandung entstandenen Gebilde. Derzeit findet übrigens kein Lavafluss ins Meer statt.

09.06.12: An diesem Tag stand ein Hubschrauberflug über den Vulcanoe Nationalpark am Programm, eigentlich ein Höhepunkt doch gab es hier ein wenig Probleme. Es wird ein relativ großer Hubschrauber verwendet (7 Sitze incl. Pilot) was natürlich bedeutet das nicht jeder einen Fensterplatz hat, zu zahlen hatte jeder jedoch das gleiche (200,-EUR). Die Sitzordnung wird per Computer wie in einer Lotterie festgelegt (vorher wurde man noch abgewogen), ich saß hinten rechts der Mitte wobei ich zusätzlich das Problem hatte das die Tür rechts ein Schiebefenster besaß und ich immer irgendwie durch die Führung fotografieren musste, was speziell bei Weitwinkelaufnahmen ein Problem war. Dennoch gelangen einige gute Aufnahmen vom Krater und der flüssigen Lava des Pu’u’O’o, des derzeit aktivsten Vulkans auf Hawaii sowie einiger Wasserfälle.

Am Nachmittag besuchten einige von uns noch das Imilio Astronomiezentrum mit Planetarium und einer Ausstellung über unterschiedliche Themen.

10.06.12: Am Morgen fuhren wir zu den 129m hohen Akakafällen und weiter über die Nordküste nach Kapaau mit der Statue des früheren Königs Kamehameha I, die – in Paris gegossen- vor den Falklandinseln sank und 1912 geborgen und hier aufgestellt wurde. Anschließend Weiterfahrt vorbei an einer früheren Opferstätte nach Waikoloa.

11.06.12: Der Tag stand zur freien Verfügung, also schwimmen oder die hier wirklich zahlreichen Seeschildkröten beobachten.

12.06.12 Auch dieser Tag wurde zur Erholung genutzt mit Strandspaziergang zum benachbarten Hilton-Hotel und am Abend zur Sternebeobachtung mit der mobilen Sternwarte von Joachim Biefang.

13.06.1:2 Am Vormittag war Einpacken angesagt, abends ging es dann über Dallas wieder nach Hause nach Sankt Pölten wo ich am 15.06.12 abends ankam, der 14.06.12 verschwand durch die Zeitverschiebungen. Trotz der langen Hin- und Rückreise war es ein schöner und durchaus auch erholsamer Urlaub mit bleibenden Eindrücken.