Vereinsabend 08.04.2022

NACHLESE

Vereinsabend

Freitag, 08.04.2022

 

Nachtrag zu Sterne und Weltraum 04/2022

Neben Simone Jungwirths Nebelbogen wurde auf Seite 78 das Foto „Tummelplatz für Astrofotografen“ von Franz Klauser, bearbeitet von Manfred Wasshuber, veröffentlicht, auf dem sich die Messier-Galaxien M 95, M 96 und M 105 sowie die Galaxien NGC 3384 und NGC 33889 ein Stelldichein geben. Ein Himmelsfeld – interessant auch für unsere Astrofotografen?

Franz Klauser trennt sich von einem Teil seiner Astroliteratur: Zeitschriften von „Sterne und Weltraum“ und „Starobserver“ werden kostenlos an Interessierte abgegeben!

Dese Zeitschriften liegen bei Vereinsabenden, an den Öffentlichen Führungsterminen, beim Frühjahrsputz am Samstag, 23.04.2022 und bei gemeinsamen Beobachtungsnächten auf dem Sternwartegelände zur freien Entnahme auf!

 

Freitag, 08.04.2022 – 2. Freitag im Monat – ab 18:00 h kamen etwa 15 ANTARES-Mitglieder bei unserem Vereinsabend im Gasthof Leo GRAF, 3100 St. Pölten zusammen.

 

Um 19:15 h begrüßte Gerhard Kermer die anwesenden ANTARES-Mitglie4der und berichtete über Neuigkeiten aus dem Verein.

Wetterbedingt ruhen derzeit die Bauarbeiten; diese sollen ab etwa Mitte April wieder gestartet werden.

Damit die Bäume nicht in den Himmel wachsen und die freie Sicht auf den Himmel verwehren, müssen die Baumwipfel zurückgeschnitten werden, auch soll der Frühjahrsputz das Gelände wieder erstrahlen lassen – als Termin wurde Samstag, 23.04.2022, 09:00 h vereinbart; eine Einladung mit Bitte um Mitarbeit wird an alle Mitglieder ausgesandt!

Im April starten wieder die Führungen; um Mitarbeit wird gebeten!

Am 01.05.2022 wird der von Michelbach zum Sternwartegelände führende, mit 6 Schautafeln ausgestattete „Sternwarteweg“ eröffnet; dieser wird nicht nur eine Bereicherung für das touristische Angebot Michelbachs darstellen, sondern soll bei Schulklassen und Wandertagen in die Führungstätigkeit miteinbezogen werden.

 

Ende April / Anfang Mai ist wieder NEUMONDZEIT – Zeit für uns, in gemeinsamen Beobachtungsnächten auf dem Sternwartegelände unserem Hobby in allen seinen Facetten nachzugehen.

Und am Samstag, 29.04.2022, soll vor dem Beobachtungsabend der ANTARES-Stammtisch vorgestellt werden – eine Plattform zum Austausch, Problembesprechung, Hilfestellung, Objektbesprechung und (?) – auch der Grundstein für zukünftige Workshops (?)– ALLE Mitglieder sind zur Teilnahme eingeladen!

 

Univ. Prof. Dr. Stephan Weiss, ordentlicher Professor an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, leitet die Gruppe Control of Networked Systems und leitet stellvertretend das Institut für Smart Systems Technologies an der Universität Klagenfurt (AAU). Er erhielt 2008 sowohl seinen MSc in Elektrotechnik und Informationstechnik als auch seinen Ph.D. 2012 von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich, Schweiz. Seine Dissertation über „Vision Based Navigation for Micro Helicopters“ ermöglichte erstmals die GPS-unabhängige Navigation kleiner Drohnen unter Verwendung der Kamera basierten Navigation an Bord der Drohne. Seine Algorithmen waren der Schlüssel, um das Mars Helicopter Scout-Projekt und die entsprechende Proof-of-Concept-Technologie-Demonstration am Jet Propulsion Laboratory  der NASA zu ermöglichen, wo er von 2012 bis 2015 als Research Technologist in der Mobility and Robotic Systems Section arbeitete und wo er am California Technology Institut lehrte.

2013 begann die Zusammenarbeit an der Entwicklung des Mini-Helikopters „Ingenuity“ (Einfallsreichtum), des ersten Fluggeräts mit eigenem Antrieb auf einem anderen Planeten.

Herausforderungen für den Betrieb des Mini-Helikopters waren die geringere Schwerkraft des Mars (etwa ein Drittel der Erdanziehungskraft) und die Marsatmosphärische (0,6% der Erdatmosphäre. Wegen der Lichtlaufzeit (5 – 20 Minuten) muss der Mini-Helikopter völlig autonom betrieben werden.

Die Grundmasse des 1,80 Kilogramm schweren Mini-Helikopters Ingenuity betragen 14 Zentimeter. Seine schräg angebrachten Füße und sein Rotor verschaffen ihm eine Höhe von 49 Zentimetern. Seine vier speziell angefertigte Carbon-Blätter (Rotorblätter) haben einen Durchmesser von 1,20 Meter und sind in zwei Rotoren angeordnet; einer der Rotoren bewegt sich im Uhrzeigersinn, der andere entgegengesetzt. Die beiden solarbetriebenen Rotoren drehen sich dabei bis zu 2.900-mal pro Minute.

Wegen der geringen Schwerkraft wiegt Ingenuity auf dem Mars ca. 680 g.

 

Im Jahr 2019 wurden vorläufige Entwürfe von Ingenuity auf der Erde unter simulierten atmosphärischen und Gravitationsbedingungen des Mars getestet. Für Flugtests wurde eine große Vakuumkammer verwendet, um den sehr niedrigen Druck der Marsatmosphäre zu simulieren – gefüllt mit Kohlendioxid bis zu etwa 0,60 % (etwa 1 ⁄ 160 ) des atmosphärischen Standarddrucks auf Meereshöhe auf der Erde – was ungefähr äquivalent ist zu einem Helikopter, der in 34.000 m (112.000 ft) Höhe in der Erdatmosphäre fliegt. Um das stark reduzierte Schwerkraftfeld des Mars (38 % der Erdanziehungskraft) zu simulieren, wurden 62 % der Erdanziehungskraft durch eine nach oben gezogene Linie während der Flugtests ausgeglichen. Eine „Windwand“, die aus fast 900 Computerlüftern bestand, sorgte für Wind in der Kammer.

Die nach unten gerichtete-Kamera unterstützt die visuelle Odometrie (Prozess der Bestimmung der Position und Orientierung eines Roboters durch Analyse der zugehörigen Kamerabilder), bei der Bilder verarbeitet werden, um Navigationslösungen zu erstellen, die die Position, Geschwindigkeit, Lage und andere Variablen des Hubschraubers berechnen.

 

Gestartet am 30.07.2020, ist Perseverance am 18.02.2021 auf dem Mars im Jezero-Krater, etwa 3000 Kilometer von Curiosity entfernt (Gale-Krater) gelandet. Mit an Bord war Ingenuity.

Dort soll er untersuchen, ob die Gegend früher lebensfreundlich gewesen ist. Gleichzeitig wird der Rover nach Spuren von früherem Leben, sogenannten Biosignaturen, suchen.

 

Der Vorteil einer Drohne gegenüber einem Rover besteht in einer neuen Dimension der Mobilität; dort, wo ein Rover nicht mehr fahren kann, kann eine größere Fläche von oben her betrachtet werden kann, um so auch mögliche Stellen von frühen Lebensformen aufzufinden und zu untersuchen.

Aufnahmen von diesen Flügen boten beeindruckende Geländeformationen.

 

Vorerst 4 Flüge geplant, hat der Mini-Helikopter bis heute 25 Flüge absolviert, bei denen er in 46 Min 31 Sek eine Strecke von 5,87 km zurückgelegt hat.

Die Mission wurde zwischenzeitig auf unbestimmte Zeit verlängert.

 

Und in der Planungsphase ist eine größere Drohne für weitere Missionen.

 

Univ. Prof. Dr. Stephan Weiss hat in diesem ONLINE-Vortrag sehr kompetent, strukturiert und ausführlich über Inguenity berichtet.

Dafür ein aufrichtiges DANKE!

 

Weiterführende Webseiten:

https://uav.aau.at       => Forschung des „Drohnehub Klagenfurt“ mit dem Kern aus den Forschungsgruppen der Kollegen Christian Bettstetter, Bernhard Rinner, Hermann Hellwagner und Stephan Weiss

https://sst.aau.at/cns  => Webseite der Forschungsgruppe Stephan Weiss –  „Control of Networked Systems

 

Des Weiteren gab er einen Überblick über die Themen der Vortragenden an den folgenden Vereinsabenden.

 

Der weitere Verlauf des Vereinsabends gehörte unseren Mitgliedern: persönlicher Austausch, Fachgespräche, Astrofotos, kurze Besprechungen zu Vereinsterminen oder einfach nur privat plaudern. Dieser Mix macht jeden unserer Vereinsabende zu einem gelebten Fixpunkt in unserem Vereinsleben.

 

VORSCHAU

ANTARES-VEREINSABEND

Freitag       13.05.2022, 18:00 h

 

Treffen ab 18:00 h

19:00 h      Begrüßung, Vereinsnachrichten

19:30 h      Ing. Gerhard DANGL

MPC-Station Nonndorf

                   Amateurastronomie auf wissenschaftlicher Basis

 

Gerhard KERMER

Vorsitzender

Öffentlichkeitsarbeit und Führungen

M 0664 73122973

E gerhard.kermer@aon.at

I https://www.noe-sternwarte.at

ZVR 621010104