Astronomiereise durch den Westen der USA 1999

(Mt. Wilson, Griffith Obs., Mt.Palomar, Kitt Peak, Braeside Obs., Lowell Obs.)

Wieder einmal war es so weit. Nach einer Fülle von Informationen über astronomische Möglichkeiten allein in Südkalifornien und Arizona und einem momentanen Flugpreis von S 6000,- nach L.A. war, ich kann schon sagen wie jedes Jahr, eine spontane Astronomiereise angesagt.

Do.: 4.3.99, Los Angeles

Nach anstrengenden 20 Stunden Anreisezeit empfängt uns am Abend L.A. mit einem gewaltigen Rush hour. Auf achtspurigen Autobahnen stauen sich tausende Autos. L.A. besteht mit annähernd 8 Mio Einwohner aus ca 80 Ortsteilen. Daher benötigt man viele Stunden um von einem Ende bis zum anderen zu kommen. Nachdem am nächsten Morgen unser erstes Ziel Mt. Wilson im Norden von L.A. ist, stauen wir uns noch 3 Stunden Richtung Pasadena.

Fr.: 5.3.99, Mount Wilson Obs.

Mount Wilson liegt in den Angeles National Forest. Eine traumhafte Gebirgsstraße führt uns auf 1500 m Höhe. Das Klima ist angenehm und frühlingshafte Temperaturen lassen unser Winterwetter vergessen. Am Mt. Wilson angekommen, stellen wir enttäuscht fest, no visitor time, aber das Tor ist offen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wir versuchen unser Glück und gehen hinein. Eine wunderschöne Gegend mitten im Gebirge und nur eine Stunde von L.A. entfernt. Zwischen einsamen Forstwegen stehen zwei Solartürme aus dem Jahre 1904. Acht kleine und große Kuppeln stehen zwischen meterhohen Bäumen. Ich frage mich, ob die Bäume nicht im Weg sind und wundere mich, wie hier geforscht werden kann. Nach langem Herumwandern begegnen wir Dr. Laszlo Sturmann. Er ist Ungar und als Astronom am Mt. Wilson beschäftigt. Er führt uns herum, erklärt sehr viel und ermöglicht uns sogar den Zutritt zum 2,5m HOOCKER (genannt nach seinem Finanzier) Teleskop. Das Teleskop wurde 1912 gebaut. Der Spiegel ist 5 Tonnen schwer, 30cm dick und hat viele Blasen. Im Jahre 1912 war die Technik noch nicht so weit wie heute. Ebenso befindet sich in der Anlage ein 1,5m Teleskop. Sechs kleine 1m Spiegelteleskope Richtey Cretain System in jeweils einer 5m Kuppel sind interferometrisch auf 340m zusammengeschlossen. Am 6 Juni 99 gab es First light. Die beste Forschungszeit ist mit 75% Jahresauslastung im Juli und August. Es werden hauptsächlich Sterne vermessen, ihre Masse und ihre Rotation bestimmt.

Dr. Sturmann war ein wahrer Glückstreffer. Wir haben weit mehr gesehen und erfahren als für Besucher üblich. Nach zwei Stunden ausführlicher Führung danken wir Laszlo, fahren zurück nach L.A. und besuchen das Griffith Obs.

Nachmittag: Griffith Observatory

John Mosley, der Leiter vom Griffith Obs. erwartet uns bereit. Das Griffith Obs. ist seit 1935 eine der Hauptsehenswürdigkeiten von L.A. Ca. 2 Mio Besucher kommen im Jahr zur siebentgrößten Attraktion von Südkalifornien. Das Observatorium ist ein Geschenk von John Griffith 1850 – 1919 an die Stadt L.A. Die Aufgabe besteht darin, Astronomie zu vermitteln und astronomisches Wissen an die Öffentlichkeit weiter zu geben. Es ist kein Forschungsinstitut, obwohl von Zeit zu Zeit einfache Forschungsprojekte durchgeführt werden. Kein Wunder, diese Anlage befindet sich zwar auf einem Berg, ist aber umgeben von einer Millionenstadt. Das Observatorium ist in drei Hauptgebäude eingeteilt The Hall of Science (das Astronomiemuseum), das Planetarium und die Teleskope. In der Ostkuppel gibt es einen 12“ Zeiss Refractor, neuerdings mit einer CCD Kamera ausgerüstet. Hier werden öffentliche Führungen durchgeführt.

Das Solarteleskop in der Westkuppel ist an klaren Tagen geöffnet. Das Teleskop ist nicht für die Öffentlichkeit zugängig. Drei Spiegel lenken das Sonnenlicht zur Besucherhalle. Dort kann die Sonne live durch einen H a Filter, Weißlicht Filter und Spektrograph betrachtet werden. Das Museum ist sehenswert. Ich habe noch nie so eine professionelle Vermittlung der Astronomie für eine Masse von Besuchern gesehen. Hubble originalgetreu nachgebaut, anschauliche Modelle über den Aufbau unseres Sonnensystems, Modelle von Finsternissen, Wände zum selbererkennen von Aufnahmen (Planeten, Nebeln, Galaxien), Erkennen von astronomischen und mythologischen Sternbildern, virtuelle Reisen durch des All und vieles mehr. Ein Planetarium rundet dieses komplexe Angebot ab. Ich bin um eine wichtige Erfahrung, wie man Astronomie einem großen Publikum näher bringen kann, reicher. Vieles davon läßt sich im Kleinen auch bei uns verwirklichen. Die Profis in Amerika wissen bereits, daß es ohne Öffentlichkeitsarbeit keine Förderungsgelder gibt. Das Griffith Obs. ist das beste Beispiel dafür. Nachdem am nächsten Tag Mt. Palomar auf dem Programm steht, fahren wir gegen Abend ca 100 km Richtung Süden quer durch L.A. Wir erwischen wieder einmal Rush hour und suchen nach drei Stunden entnervt eine Übernachtungsmöglichkeit. Kein Problem, denn Motels und fast food Ketten gibt es in Amerika genug.

Sa.: 6.3.99 Mt. Palomar

Trübes Wetter empfängt uns am nächsten Morgen. Nach weiteren 100 km beginnt eine steil gewundene Straße zu Mt. Palomar. Bei 1700 m Höhe sind wir über der Wolkengrenze und Mt. Palomar ist umgeben von blauem Himmel. Die Kuppel ragt einsam und gewaltig dem strahlend blauen Himmel entgegen. Hier haben nur Astronomen, die am Hale Teleskop forschen, Zugang. Besuchern steht lediglich ein Gang zur Verfügung, in welchem man das Teleskop durch ein Glas betrachten kann.

1948 wurden auf dem Mount Palomar bei San Diego 100 km südlich von L.A. im 1917 gegründeten Observatorium zwei neue Großinstrumente in Betrieb genommen. Das eine ist ein Schmidt Teleskop mit 122 cm Öffnung und 183 cm Spiegeldurchmesser, das als „Big Schmidt“ bekannt ist. Mit ihm wurde ab 1952 in siebenjähriger Arbeit ein neuer fotografischer Himmelskatalog (Palomar Observatory Sky Survey“, POSS) fertiggestellt, der auf 1872 Schwarz-Weiß-Negativkopien den gesamten Himmel nördlich der Deklination -33° im roten und im blauen Spektralbereich bis zu einer Grenzhelligkeit von etwa 20m zeigt. Im Jahr 1987 wurde der „Big Schmidt“ mit einer neuen Korrekturlinse versehen (seither heißt er Oschin Teleskop) und mit diesem verbesserten Instrument wurde bis 1992 eine noch genauere Durchmusterung des nördlichen Himmels durchgeführt. Das Resultat sind 2682 fotografische Platten von 35 x 35 cm Größe. Das zweite Instrument ist noch beeindruckender. Seine Herstellung nahm elf Jahre in Anspruch. Es handelt sich um das sogenannte Hale Teleskop mit 5 m Spiegeldurchmesser. Allein der Fernrohrtubus des Instruments wiegt 125 t, seine Montierung 300 t. Der Spiegel ist eine Scheibe aus 20 Tonnen, besteht aus Pyrexglas und benötigte acht Monate um auszukühlen. Das eigens für den Reflektor errichtete Observatoriumsgebäude auf dem Mount Palomar ist 30m hoch und besitzt eine 1000t schwere Kuppel von 41 m Durchmesser. Das 5m Hale Teleskop ist mit einer Menge von Instrumenten ausgestattet. Ein Cassegrain Double Spectrograph (Cassegrain Camera und Spektrograph), ein Multi Fiber Noris Spektrograph (es ist damit möglich Spektren von bis zu 100 Quellen gleichzeitig aufzunehmen) und eine Vielzahl verschiedenbandiger Cameras und Spektrographen. Neu ist eine Optik von der Nasa, die es ermöglicht, Aufnahmen im Infrarotbereich zu machen. Das HALE Teleskop war für mehrere Jahrzehnte das größte Fernrohr der Welt. 1970 ging auf dem Mount Palomar ein weiteres Großinstrument in Betrieb: ein photometrisches Teleskop mit 152 cm Öffnung. Viele fundamentale Entdeckungen wurden auf dem Mount Palomar gemacht. Von der frühen Entstehungsgeschichte der Evolution über Sternentstehung und Entwicklung, bis zur ersten optischen Entdeckung von Radioquellen und Quasaren. Weiter geht es entlang der Mexikanischen Grenze 850 km nach Osten Richtung Tucson zum Kitt Peak.

8.3.99 KITT PEAK

Kitt Peak – eine Stadt für sich- astronomisches Highlight pur 50 km westlich von Tucson im Gebiet der Tohono Indianer liegt Kitt Peak. Schon von weitem kann man das gewaltige Mac Math Sonnenteleskop und die Kuppel vom 4m Mayal Teleskop sehen. Eine steile Straße windet sich bis auf 2400 m Höhe. Die Sonne wärmt kräftig und man merkt die enorme Höhe nicht. Bäume und Sträucher sind trocken und kahl. Plötzlich, nach einer Kurve, ist der Hang voll von Reif und überall hängen tausend kleine Eiszapfen. Wir steigen aus um diesen ungewöhnlichen Anblick zu filmen und zu fotografieren. Jetzt macht sich auch die Kälte bemerkbar. Deshalb fahren wir schon bald wieder weiter und genießen, am Gipfel angekommen, den Anblick von Kitt Peak. Jeffry Henrikson – er ist für alle Führungen außerhalb der üblichen Besuchszeiten zuständig – erwartet uns bereits. Jeffry nimmt sich viel Zeit für uns, erklärt Unmengen und zeigt Ungewöhnliches (ich stehe mitten im 250 m langem Mac Math Sonnenteleskop – über mir Spiegel, unter mir Spiegel-; liege fast unter dem berühmten 3,5 m WIYN Teleskop um die adaptive Optik besser zu sehen; stehe am 4m Mayal Teleskop und lächle über das riesige Fangnetz unter dem Teleskop). Dieses Fangnetz dient zur Sicherheit, sollte ein Astronom herunterfallen, erklärt Jeffry. Ich habe schon viele Großteleskope gesehen, aber noch nie mit einem Auffangnetz darunter. Kitt Peak ist der Sitz der NOAO (National Optical Astronomy Observatories) und diese arbeitet mit der NSF (National Science Foundation) zusammen. 1955 beschloß die NSF den Bau eines Großobservatoriums, das nicht an Universitäten gebunden ist und allen amerikanischen Astronomen unabhängiges Forschen ermöglicht. Als Zentrum der optischen Astronomie erfüllt das NOAO drei wichtige Aufgaben für die amerikanische Astronomie: Diese mit Großteleskopen samt den dazugehörigen Geräten zu versorgen, Sicherstellung des reibungslosen Ablaufes wichtiger wissenschaftlicher Arbeiten und das Entwickeln neuer und innovativer Geräte. Kitt Peak ist in drei Hauptobservatorien eingeteilt: 1. KPNO Kitt Peak National Obs. 2. NSO National Solar Obs. 3. CTIAO Cerro Tololo Inter-Amerikan Obs. (Sitz im Norden von Chile)

Insgesamt beherbergt Kitt Peak 11 Observatorien mit 24 Teleskopen, Unterkünften, Versorgungseinheiten, Wasserreservoir und Besucherzentrum. 60.000 Besucher pro Jahr kommen nach Kitt Peak um diese “ Stadt für sich“ zu besichtigen. Mitte Juli und August ist jedoch wegen Regen geschlossen, aber 250 Tage im Jahr ist schönes Wetter. Während dieser Zeit forschen hier 250 Astronomen unter optimalen Bedingungen mit den größten Teleskopen der Welt.

Die 11 Observatorien von Kitt Peak beinhalten folgende 24 Teleskope:

1. KPN Observatorium (Kitt Peak National Obs.) Das KPNO betreibt das berühmte 4 m MAYAL Teleskop mit seinem gewaltigen Turm. 1973 fertiggestellt ist dieses Observatorium eines der Wahrzeichen Kitt Peaks. Weitere Teleskope 2,1m; 1,3m; 0,9m; und 0,9m Coude Feed. Ein 400 mm Spiegelteleskop mit einigen Zusatzgeräten kann angemietet werden.

2. NS Observatorium (National Solar Obs.) Das NSObs. beinhaltet das größte Sonnenobs. der Welt mit dem Namen Mac Math. Es ist das zweite Wahrzeichen Kitt Peaks. Das Mac Math besteht aus einem 2 m Heliostat und zwei 0,9 West Ost Hilfsheliostaten, welche sich mit der Sonne bewegen; einem 250m Turm und einem 0,7 m Vakuum Teleskop. Das Vakuum Teleskop wurde von der NASA gebaut und dient zur Warnung bei größeren Ausbrüchen der Sonne.

3. NRA Obs. (National Radio Astronomy Obs.) ein 12 m Radioteleskop und ein 25 m Radioteleskop VLBA (Very Long Baseline Array).

4. WIYN Obs. (Wisconsin Indiana Yale Obs.) Das 1994 fertiggestellte Obs. repräsentiert eine neue Ära der Technologie von astronomischen Geräten. Ein Konsortium aus der Uni von Wisconsin, Indiana, Yale und NOAO haben an der Entwicklung, dem Design, dem Bau der Kuppel und des Teleskops gearbeitet. Neue Technologien erlauben für die Kuppel eine eckige Form, leichteres Gewicht und besondere Widerstandsfähigkeit. Eine neue Bauart des 3,5m WIYN Teleskops erlauben weit mehr Bilder gleichzeitig aufzunehmen und auszuwerten. Durch Fiberglaskabeln ist es möglich gleichzeitig 100e Spektren aufzunehmen, weil jede Faser einzeln zu verschiedenen Punkten geführt werden kann.

5. Steward Obs. (University of Arizona) 2,3m Book Reflektor 1,8m Spacewath und 0,9 Spacewatch.

6. MDM Obs. 2,4m Hilcher und 1,3m Mc Graw Hill.

7. CWRU Obs. 0,6m Burell Schmidt.

8. MIT/NASA Obs. 0,18m Explosive Transient Camera/Ripidly Moving Teleskop.

9. SARA Obs. 0,9m.

10. Edgar O. Smith Obs. (privat) 1,2m Calypso 11. WHAM (Wisconsin Hydrogen Alpha Mapping) 0,6m.

Nach über zwei Stunden Führung haben wir nur einen Bruchteil dessen gesehen, was Kitt Peak zu bieten hat. Zum Abschluß erklärt uns Jeffry, daß er ein Fan von Kitt Peak sei. Ich muß sagen, ICH AUCH.

9.3.99 Breaside Obs, Biosphäre II, Monte Zuma Castle

Weiter geht es 500 km nach Norden Richtung Flagstaff. Unterwegs besichtigen wir die berühmte Forschungsanlage Biosphäre II. Man versucht zu verstehen und zu erforschen, in welchem Ausmaß die Modernisierung (Autos, Industrie usw.) Einfluß auf die Natur nimmt und wie der Anstieg des Kohlendioxids in der Atmosphäre unser Leben auf der Erde beeinflußt. Biosphäre II wurde 1990 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, ist aber weder spektakulär noch wirklich interessant aufbereitet.

Ebenso das bekannte National Monument Monte Zuma Castle 100 km südlich von Flagstaff. In einer Felswand auf ca 30m Höhe hat im 12. Jahrhundert eine 36 köpfige Farmerfamilie in einer Höhle mit 20 winzig kleinen Räumen gelebt. Das war alles. In Amerika ist jedes kleine Bißchen gleich ein National Monument, lockt aber immer 10.000e Besucher an.

Am Abend erreichen wir Flagstaff. Es scheint zwar noch immer die Sonne aber es ist ziemlich kalt. Flagstaff ist ein romantischer kleiner Ort mit Holzhäusern und Westernläden. Aber sonst ist nichts los. Ein kurzer Anruf bei Robert Fried, dem Besitzer des Breaside Obs. genügt und wir können ihn besuchen. Breaside ist – einsam mitten im Wald umgeben von meterhohen Bäumen – ein kleines privat geführtes Forschungsobservatorium auf 2200 m Höhe. Robert Fried zeigt uns stolz seinen Arbeitsbereich. Er hat Schlafplätze mit sanitären Einrichtungen, einen Aufenthaltsraum, einen Vortragsraum und den zentralen Bereich mit einigen Computern. Außerhalb steht der Dom mit einer 3m Kuppel. Darin befindet sich ein im Jahre 1965 selbst gebautes 16“ Cassegrain und eine fix montierte 512×512 CCD Kamera. Ebenfalls selbst gebaut. Robert Fried arbeitet mit internationalen Astronomen zusammen, die sich auf die Entdeckung und Erforschung von Veränderlichen spezialisiert hat. Eine eigens entwickelte Software garantiert den reibungslosen und vollkommen selbständigen Ablauf dieses Forschungsprogrammes. Teleskopführung, Schieberöffnung, Kuppeldrehung und die Suche nach Veränderlichen sind voll automatisiert. Es war ein angenehmer, interessanter Abend. Vor allem war es lehrreich zu sehen, was ein Amateurastronom in Eigenbau leisten kann.

10.3.99 Lowell Observatory

Am nächsten Morgen fahren wir zum Lowell Obs. 1894 wurde von Percival Lowell dieses Observatorium als eines der weltgrößten Privatobservatorien gegründet, um Forschung zu betreiben und Astronomie zu unterrichten. Seit 1988 wird von 20 Astronomen diese Anlage auf 2.300m Höhe geführt. 75.000 Besucher pro Jahr kommen zum Lowell Obs. Es ist eine wunderschöne Anlage mit romantischen Waldwegen, die von einem Observatorium zum anderen führen. Trotz vereinbarten Termines hat der zuständige Astronom keine Zeit für uns und wir können nur die verschiedenen Türme und Kuppeln von außen besichtigen. Eine herbe Enttäuschung, denn das Lowell Obs. hat Interessantes zu bieten. Schmuckstück und für öffentliche Führungen genutzt, ist das 102 Jahre alte 24“ Clark Teleskop. Ein riesiger Refraktor der gewaltig die gesamte Kuppel ausfüllt. Geforscht wird am 16“ Reflektor mit einer Brennweite von 7,3m. 1963 gebaut, wurden, computerunterstützt mit dem Palomar/Sky Atlas, bisher viele Veränderliche gefunden. Berühmt wurde das Lowell Obs. durch Clyde Tombough. 1930 entdeckte er mit einem 13“ Astrograph den Pluto. Das Licht wird auf eine 14×17“ Fotoplatte fokusiert. Daher ist dieses Gerät besonders für lichtschwache Objekte geeignet. 1995 in 18 Monaten restauriert, dient der Astrograph heute ausschließlich zur Fotografie. Weiters gibt es noch ein 18“, ein 21“, ein 31“, ein 42“ Teleskop. Leider war der letzte Besuch unserer Reise nicht so erfolgreich wie die vorangegangenen.

Dafür fahren wir zum Abschluß überraschend noch auf einen Tag zum Entspannen nach Las Vegas. Es war zwar eine anstrengende aber interessante Reise mit vielen astronomischen Highlights. Ich würde jederzeit wieder den Westen der USA und ihre Astronomie besuchen.