HEIDELBERG eine kurze Reise in die Hochburg der Astronomie 2009

Eine interessante Kurzreise im Frühling 2009

Im diesjährigen Februarheft „Sterne und Weltraum“ entdeckte ich ein Reiseangebot von Wittmann Travel – Hamburg mit dem Reiseziel Heidelberg.

So ging es schließlich nach erfolgreicher Buchung mit der Bahn am 15.April über Frankfurt nach Heidelberg. Vom Bahnhof mit der Autobuslinie 33 und der Bergbahn ging es zum Treffpunkt mit 20 weiteren Gleichgesinnten, dem Hotel Molkenkur, welches auf halber Höhe am Königsstuhl gelegen ist. Ein toller Blick von der Hotelterrasse auf Heidelberg entschädigte bereits für die lange Zugsfahrt von fast 8 Stunden. Nach einer Schlossführung im Heidelberger Schloss gab es auf Einladung von Wittmann Travel ein exquisites Abendessen im Schloss.

Am folgenden Tag stand vormittags die Besichtigung des Max-Planck-Institutes für Astronomie am Königsstuhl am Programm. Nach Vorstellung des Institutes über dessen Projekte und Ziele konnten wir uns mit dem Chefredakteur Dr. Uwe Reichert der Zeitschrift „Sterne und Weltraum“ unterhalten.

Nunmehr mit einigem Lesestoff ausgestattet, besichtigten wir die Abteilung für Infrarot Astronomie, lernten einiges über Adaptive Optik und konnten Eindrücke über das Large Binocular Telescope gewinnen. Nach einer Mittagspause im idyllisch am Königsstuhl gelegenen Lokal „Alter Kohlhof“, besichtigen wir nachmittags die Landessternwarte Heidelberg – Königsstuhl, welche 1898 gegründet wurde. Von den insgesamt 6 Sternwartegebäuden konnten wir im Rahmen einer Führung den Walz Reflektor (72 cm Spiegelteleskop) aus dem Jahre 1906 und das 70cm Cassegrain -Spiegelteleskop modernerer Bauart besichtigen. Nach einem faszinierenden Vortrag über das Projekt GAIA – genaueste Vermessung von 1 Milliarde Sternen im Lagrangepunkt L2 endete dieser Tag mit einem gemütlichen Abendessen im Hotel.

Am nächsten Morgen ging es mit dem Bus ins nahe gelegene Speyer zum dortigen Technik Museum. In diesem tollen, weitläufigen Gelände mit unzähligen Exponaten lockte uns vor allem das Russische „Space Shuttle“ die Raumfähre Buran, was soviel wie Schneesturm bedeutet. Leider nur 1x in einer Erdumlaufbahn geflogen, konnten wir bis zum frühen Nachmittag die Raumfähre bestaunen, einiges darüber lesen und diverse weitere Ausstellungsstücke der Raumfahrt, u.a. auch im Rahmen einer Führung, besichtigen. Darunter auch das Modell des Mondautos, welches die Astronauten am Mond benützten.

Anschließend ging es nach Darmstadt zur ESOC (European Space Operations Center), dem Satellitenkontrollzentrum der ESA. Nach Passkontrolle (es ist ein exterritoriales Gebiet!!) konnten wir den beeindruckenden Kontrollraum und einige interessante Satellitenmodelle besichtigen. Ein Abendessen in Heidelberg beendete die von Ralf Wittmann und Joachim Biefang schön gestaltete und geführte Reise.