09
2005Namibia – Astronomiereise und astronomische Beobachtungen 2005
1. Teil Rundreise durch den Norden von Namibia
Vor einem Jahr wurde in unserem Verein die Idee geboren Namibia zu besuchen, um den südlichen Sternenhimmel kennen zu lernen. Die Farm Hakos war dazu bestens geeignet. Davor jedoch erkundete eine kleine Reisegruppe, bestehend aus Gabi Gegenbauer, Bruno Leitner, Otto Braumandl und Thomas Gradl, den Norden Namibias. 20.06.05: 12 Uhr Abfahrt von St. Pölten Richtung München. Um 22 Uhr geht es los nach Namibia.
21.06.05:
Ziemlich müde kommen wir um 8 Uhr Früh in Windhook an. Unser „Zu Hause“ für die nächsten 10 Tage ein Toyota Hilux – ein jeepähnliches Auto mit außen zuschaltbarem Allradantrieb, einer Campingausrüstung und zwei Zelten am Dach – steht schon bereit. Nach einem ausgiebigen Lebensmitteleinkauf geht es los zu unserer ersten Station nach Spitzkoppe. Spitzkoppe besteht aus wunderschönen Felsformationen und lauschigen Plätzen, bestens geeignet für unser erstes Campieren. Es ist um 16 Uhr mit 30° C noch immer warm. Trotzdem sammeln die Männer fleißig Holz zum Grillen. Ziemlich überraschend und schnell wird es um 18 Uhr dunkel. Wir genießen unser erstes Abendessen in toller Umgebung samt romantischem Lagerfeuer. Trotz Vollmond lernen wir erstmals die markantesten Sternbilder des Südens kennen.
22.06.05 6 Uhr 30:
Noch immer müde nach so einer ungewohnten Nacht geht es nach einem ausgiebigen Frühstück bereits früh los. Über Swakopmund fahren wir im Skelettküsten-Nationalpark Richtung Norden. Bei einem kurzen Stopp am Kreuz Kap besuchen wir eine riesige Seehundkolonie. Es war wirklich nur ein kurzer Stopp, denn der Gestank der Seehunde war einfach nicht auszuhalten. Einsam, weit und breit nichts, fahren wir über Schotter- und Sandpisten stundenlang an der Küste entlang. Das Ganze hatte aber auch einen gewissen Reiz. Einzig ein einsamer Strauß läuft uns über den Weg. Gerade noch, kurz vor dem Finster werden, erreichen wir das Tor, um aus dem Park zu fahren. Wieder einmal wird es ziemlich rasch finster und wir müssen uns beeilen einen Übernachtungsplatz zu finden. Naja, wo nur? Irgendwo abseits der Schotterstraße, im Nichts, bleiben wir in einem ausgetrockneten Flussbett stehen. Schon ist es finstere Nacht und wir wollen noch Abendessen. Bitte, es ist doch erst 18 Uhr. Leider gibt es weit und breit kein Holz für ein Lagerfeuer. Wir müssen mit einer kleinen Lampe vorlieb nehmen, die genau nach 20 Minuten erlischt. Was tun? Gott sei Dank geht der Mond auf und wir kochen und essen bei Mondlicht. Ganz was Neues. Viel haben wir nicht gesehen, aber es hat trotzdem geschmeckt. Ein bisschen Sternenhimmel schauen muss noch sein. Doch bald wir es kalt und wir verkriechen uns in unsere Zelte.
23.06.05 6 Uhr 30:
Weiter geht es im Landesinneren zum verbrannten Berg (unspektakulär), zu den Orgelpfeifen (nette Basaltformation) und zum versteinerten Wald (interessant).
Gegen 16 Uhr kommen wir bei unserem nächsten Übernachtungsplatz – einer Gepardenfarm –an. Bruno, unser Lagerfeuerspezialist, kümmert sich wieder um ein entsprechendes Grillfeuer für unser hervorragendes Gemsbockfleisch. Nachdem es außer unserem Lagerfeuer kein Licht gibt, organisiert Otto Kerzen, zumindest für den Tisch. Wir genießen unser Nachtmahl wie jeden Abend unter Sternenhimmel samt Lagerfeuer und dieses Mal auch mit Kerzenlicht. Gut, dass wir es gewohnt sind auch bei wenig Licht etwas zu sehen.
24.06.05 6 Uhr:
Die Nacht war furchtbar kalt und wir versuchen uns in der Früh mit einer heißen Dusche etwas zu erwärmen. Ich freue mich besonders auf diesen Tag, denn ich kann zum ersten Mal einen zahmen Gepard hautnah erleben. Zuerst etwas vorsichtig, denn sie sind gar nicht so klein, nähern wir uns diesen wunderschönen Tieren. Unbekümmert schleicht der Gepard um unsere Füße und legt sich vor uns hin. Bruno und ich kraulen ihn mit Begeisterung. Nicht zu glauben aber der Gepard schnurrt tief und laut. Fast wie unser Kater zu Hause, wenn es ihm gut geht. Ein besonderes Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Otto und Thomas beschränken sich lieber auf das Fotografieren der Geparde. Weiter geht es zum ETOSHA NATIONAL PARK. Um 15 Uhr erreichen wir die Okaukuejo Lodge. Ein Campingplatz direkt an einem Wasserloch mitten im Nationalpark. Wir relaxen etwas, kochen natürlich am Lagerfeuer und, nachdem es schon wieder dunkel geworden ist, setzen uns zum Wasserloch, um Tiere zu beobachten. Neben vielen ungefährlichen Tieren sahen wir eine Herde Elefanten und 5 Nashörner. Nashörner in 30 Meter Entfernung flößen doch einigermaßen Respekt ein. Noch dazu wenn eine Mutter samt Junges dabei ist. In dieser Nacht war mir wieder ziemlich kalt. Dicker Pullover, Hosen, Decke und Schlafsack haben einfach nicht gereicht. Aber es wird sich herausstellen, dass es noch kälter werden kann.
25.06.05 9 Uhr:
Los geht es zu einer Rundfahrt durch den Etosha National Park. Dieser Wildpark ist ein Muss für alle Namibiareisende. Wir haben wirklich eine Menge gesehen: Zebras, Kudus, Oryx, Strauße, Impalas, Springböcke, Red Hartebeests, Geier, Sekretäre, Schakale, Giraffen, Gnus, Riesentrappen, an einem Wasserloch Löwen mit Jungen und eine Herde Elefanten. Am Abend erreichen wir unsere zweite Lodge im Park und nach unserem obligaten Lagerfeuergrillen sitzen wir wieder an einem Wasserloch. Doch diese Nacht war nicht so ergiebig. Zwar marschierte eine Löwin an Otto vorbei, die er völlig ignorierte, da ihm der Sternenhimmel wichtiger war, und wir sahen eine riesige Eule, aber sonst kamen keine weiteren Tiere.
26.06.05 7 Uhr:
Bereits um 7 Uhr sind wir schon unterwegs, denn wir haben einen weiten Weg Richtung Botswana vor uns. Kurz vor der Grenze verfahren wir uns im Nirgendwo. Das kann bei diesen Straßenverhältnissen, wo schnell eine Schotterstraße zu einem sandigen Pistenweg zwischen dornigen Büschen und kahlen Bäumen wird, leicht passieren. Aber wir finden wieder zurück und landen auf unserer Schotterstraße. Überraschend überqueren vor uns einige Elefanten die Straße. Das lässt auch nicht unbedingt ein Sicherheitsgefühl aufbringen. An der ziemlich einsamen Grenze zu Botswana müssen wir übernachten. Der freundliche Grenzer lässt uns direkt an der Grenze bei Scheinwerferlicht campieren. „Besser so“, meinte er, denn ohne Licht kommen gerne einige neugierige Elefanten.
27.06.05 8 Uhr:
Um 8 Uhr Früh sind wir schon wieder unterwegs über die Grenze nach Botswana. Viele Touristen sind da wohl noch nicht gefahren. Wir sind eine kleine Attraktion. Wer fährt denn schon hier von Namibia nach Botswana? Wir!! Wir mögen es ein bisschen abenteuerlich. Straße? Wo? Piste? Naja, da geht doch ein Weg, wir sehen Reifenspuren. Los geht es. Wir wollen die Troskhis Höhlen besuchen. Stundenlanges Schaukeln, Schlingern, Rütteln, und Hängen bleiben liegen vor uns. Landschaftlich wirklich reizvoll fahren wir über die Ahaberge in Richtung Höhlen. Kurz vor unserem Ziel kommen wir in ein kleines Dorf. Endlich wieder Menschen. In diesem Fall war es aber nicht sehr erfreulich, denn wir können nicht weiterfahren. Die Dorfbewohner möchten Geld für die Durchfahrt. Einer der Einheimischen trägt eine Armani Sonnenbrille! Was, hier? Fernab jeglicher Zivilisation? Nach längeren Diskussionen geben wir lieber Fersengeld. Wir starten unser Auto und verzichten auf die Höhlen. Alles wieder retour. Einige Male müssen Thomas und ich aus dem Auto springen, um den Allrad an den Rädern von außen zu aktivieren. Die Piste wird immer wieder zu sandig. Einmal ging es auch trotz Allrad nicht weiter. Da mussten wir wirklich kräftig anschieben. Gott sei Dank sagt mir Bruno erst danach, dass es in diesem Gebiet giftige Schlangen (Puffottern) gibt, die sich bevorzugt im Sand aufhalten. Um 16 Uhr 50 erreichen wir wieder die Grenze nach Namibia. Diese schließt um 17 Uhr und wir kommen gerade noch durch. Auf namibischer Seite fahren wir direkt über den Mahango Wildpark in die nächste Lodge am Okavango Becken. Es ist schon wieder finster und wir sind froh, die Lodge erreicht zu haben. Eine wunderschöne Anlage mit einem für mich einzigen Fehler: Die Hypos (Flusspferde). Am Okavango Becken gibt es eine Menge Hypos, die natürlich auch die Möglichkeit haben am Campingplatz herum zu laufen. Ich möchte lieber in einer Hütte mit Duschmöglichkeit innen übernachten, als im Zelt. Der Lodgebesitzer lacht mich aus. Hypos am Gelände sind doch kein Problem. Ich frage ihn, was ich tun soll, wenn ich vor einem Hypo stehe. Na einfach ausweichen! Allerdings sollte ich schauen, nicht zwischen Hypo und Wasser zu stehen. Na toll, super….Meine Kollegen belächeln mich zwar, aber ich finde es nicht gerade lustig. Wir grillen wieder einmal am Feuer mit Kerzenlicht. Dieses Mal finde ich es nicht so toll, denn man hört eine Menge Hypogeschnaufe.
28.06.05 9 Uhr:
Wir fahren in den Mahango National Park um Wildtiere zu beobachten. Wir sehen einige Hypos, Elefanten, Paviane, Meerkatzen, Sebelantilopen, Roan Antilopen und einen Löwen. Nachdem dieser Park ziemlich klein ist, sind wir bereits wieder um 14 Uhr zurück in unserer Lodge und einem gemütlichen Relaxnachmittag steht nichts mehr im Wege.
29.06.05 7 Uhr 30:
Wir haben eine lange Fahrt bis nach Grootfontein zum Hoba Meteoriten vor uns. Zum ersten Mal erreichen wir ein Ziel vor Sonnenuntergang und wir können bei Tageslicht Abendessen. Natürlich wieder mit Lagerfeuer. Der Hoba Meteorit ist 80.000 Jahre alt, 50 Tonnen schwer, 3m lang und 1m dick. Er besteht zu 82,4% aus Eisen, 16,4% Nickel und weiteren Spurenelementen. Wir sind die Einzigen und können direkt beim Meteorit übernachten. Nach dem Abendessen bei völliger Dunkelheit steigen wir auf den Meteoriten, legen uns hin und betrachten den unglaublich schönen Sternenhimmel. Ein unbeschreibliches Gefühl auf einem Meteorit zu liegen und in die Tiefen des Weltalls zu blicken. Man taucht ein ins Zentrum unserer Milchstraße und bekommt das Gefühl nicht auf der Erde zu sein, sondern durch das Weltall zu schweben. Ein einmaliges Erlebnis. Wenn es nicht wie immer so kalt geworden wäre, hätten wir wohl die ganze Nacht auf dem Meteorit verbracht. Aber eine Nacht hat er ganz uns gehört!!
30.06.05 8 Uhr:
Es geht zurück nach Windhoek. Etwas außerhalb von Windhoek befindet sich der Wildpark Daan Viljoen mit einem Campingplatz. Wir kommen bereits um 14 Uhr an und genießen die Sonne nach einem Bad im eiskalten Schwimmbecken der Anlage. Am Abend besuchen wir das Restaurant Joe`s Beerhouse. Ein super uriges, gemütliches und einzigartiges Lokal, in dem wir ein absolut traumhaftes Gemsbocksteak verspeisen. Ein würdiger Abschluss unserer Rundreise. Zum Schluss hatten wird aber noch die kälteste Nacht aller 10 Tage. In der Früh war Eis am Auto.
Die Prioritäten änderten sich für mich im Laufe der Reise. Warum nach Giftschlangen und Skorpionen schauen, wenn Elefanten in der Nacht auf Besuch kommen können oder Hypos ums Zelt herumschleichen? Namibia, ein Land der wilden Tiere mit karger aber faszinierender Landschaft, heißen Tagen und kalten Nächten, ein Land mit traumhaftem Sternenhimmel.
01.07.05 9 Uhr:
Wir treffen in Windhoek unsere Kollegen Charly Binder, Frank Brücher, Markus Ecker, Andreas Leitner und Norbert Rainer um diesen traumhaften Sternenhimmel eine Woche lang auf der Farm Hakos zu genießen.
Gabi Gegenbauer
2. Teil Namibia – Aufenthalt auf Hakos
Am Donnerstag, den 30. Juni 2005 sollte endlich die lang erwartete Reise nach Namibia – zu mindest für den zweiten Teil unserer Reisegruppe – beginnen. Während zu diesem Zeitpunkt bereits vier Leute unseres Vereins – Gabi, Otto, Bruno und Thomas – seit eineinhalb Wochen mit dem Jeep das nördliche Namibia unsicher machten, trafen Frank, Charly, Markus, Norbert und meine Wenigkeit Andreas an diesem Tag um die Mittagszeit in St. Pölten zusammen um gemeinsam die Fahrt in Franks Wagen zum Münchner Airport anzutreten, von wo aus wir in den Abendstunden dieses Tages mit einem Airbus A330-200 der Fluglinie „LTU“ in das winterliche Namibia (man beachte dieses Land befindet sich auf der Südhalbkugel) aufbrechen würden.
Um etwa 22:00, als in unseren Breiten noch ein leichter Schimmer der Abenddämmerung am Himmel auszumachen war, hob unser Flieger ab und wir traten einen Flug über das Mittelmeer, die gesamte Sahara, den tropischen Regenwald und den Äquator bis fast zum südlichen Wendekreis, – insgesamt 8000 km – an, „nur“ um die „Sternderl des Südhimmels“ zu bewundern. Was für einen Durchschnittsösterreicher wohl ein irrationales Motiv für solch eine weite Reise sein mag, ist uns Amateurastronomen, vor allem für jene, die, wie wir alle, eher selten in den Genuss von Fernreisen ins südliche Afrika kommen ein unvergesslicher Traum der dadurch in Erfüllung geht.
Nach einem mehr oder weniger angenehmen Flug (die engen Abstände der Sitzreihen in der „Economy-Klasse“ hatten mich doch etwas schockiert) landeten wir genau um 06:30 Ortszeit, am Freitag, den 1. Juli, am Airport von Namibias Hauptstadt Windhuk. Genau zu dem Zeitpunkt, als unser Flugzeug auf der Landebahn aufsetzte, erhob sich die Sonne über den Horizont dieses weiten Landes, und das in einer grell orange-rötlichen Pracht, wie ich sie noch nie zuvor bei uns in Österreich aufgehen habe sehen. Durch die trockene und klare Luft, die in diesem Land im Winter herrscht, strahlte die aufgehende Scheibe der Sonne so kräftig, dass man sich schon die Augen zukneifen musste um nicht geblendet zu werden, selbst als sie sich noch nicht vollständig über den Horizont erhoben hatte!
Nach dem Auschecken vom Flughafen und der Entgegennahme all unserer Gepäckstücke – was sich bei einigen Leuten von uns durch genaue Kontrollen durch die Zollbeamten etwas verzögerte (Teleskope und Astro-Zubehör gehören nicht zu den üblichen Gepäckstücken) – wartete bereits unser Fahrer vom Shuttle Service, angenehmer Weise ein deutsch-stämmiger Namibier, auf uns.
Gleich nachdem wir einen Teil unseres Geldes gewechselt hatten (in Namibia zahlt man mit Namibia-Dollar), verluden wir unser Gepäck in den Shuttle Bus, einen VW-Bus älterer Generation (der aber wahrscheinlich wie viele ältere Modelle europäischer Automobilhersteller heute noch in Afrika produziert wird und somit meiner Einschätzung nach erst wenige Jahre alt war), und fuhren sogleich eine überraschend gut asphaltierte Straße den 40km langen Weg Richtung Windhuk (Das Gebiet um den Flugplatz ist das naheste ebene Areal, auf dem eine Landebahn für den internationalen Flugverkehr gebaut werden konnte).
Die Hauptstadt Windhuk ist als Namibias einzige Großstadt und somit gleichzeitig größter Ballungsraum etwa so groß wie Graz und macht auf den ersten Blick einen überraschend guten Eindruck, zumindest wenn man die Vororte erreicht und die Häuser der wenigen wohlhabenden Einwohner erblickt. Dies soll aber nicht über eine, laut Angaben Einheimischer, Arbeitslosenquote von 40% hinwegtäuschen. Unser Ziel war schließlich das Tourismus Informationszentrum in der Innenstadt Windhuks, wo wir uns den Treffpunkt mit unseren vier Kollegen ausgemacht hatten und keine Minute nach unserem Eintreffen fuhr auch schon der Geländewagen mit ihnen vor.
Nach einem freudigen Wiedersehen warteten wir nur noch auf unsere Gastgeber von Hakos-Farm, unserer Herberge während unseres Aufenthalts in diesem Land, die uns mit in die Einsamkeit der namibischen Savanne nehmen würden. Etwa eine halbe Stunde später trafen Waltraud und ihr Vater Walter Straube mit 2 geländegängigen Fahrzeugen ein und wir machten uns unverzüglich auf den Weg zur Farm.
Die Farm Hakos, etwa 135km südwestlich von Windhuk gelegen, ist eine der für Amateurastronomen bekanntesten Destinationen von Namibia, zumal durch die Höhenlage von 1830m über den Meeresspiegel und der günstigen Lage weitab der wenigen größeren Ansiedlungen Namibias optimale Bedingungen für astronomische Tätigkeiten gegeben sind.
Die Fahrt dauerte über 2 Stunden, wobei anzumerken ist, dass die asphaltierten Straßen am Stadtrand Windhuks enden und es von da weg nur noch über Schotterstraßen weiter ging. Während der Fahrt konnte man richtig die Landschaft dieses weiten trockenen Landes bewundern, die geprägt durch vertrocknete Gräser und Dornbüsche ist, durchzogen von vereinzelten niedrigen Bäumen, die mit ihren abgeflachten Kronen wie riesige Pilze aussehen. In der Ferne sind viele kleinere und größere rotbraune Hügel bzw. Berge erkennbar, die Reste des Materials, das in den Millionen von Jahren der Erosion noch nicht komplett abgetragen wurde.
Der Erste Hinweis darauf, dass wir uns der Farm näherten, war der bereits schon aus weiter Ferne wahrnehmbare 2347m hohe Gamsberg, mit seinem deutlich sichtbaren abgeflachten Plateau und den zu allen 4 Seiten steil abfallenden Wänden, wodurch er wie ein riesiger Felsen aus dem umgebenden Gelände zu ragen schien.
Als wir endlich die Farm erreicht hatten wurden wir freundlich von Friedhelm, Waltrauds Ehemann und 2 weiteren Gästen der Farm, Anton einem Schweizer und Jochen einem Deutschen begrüßt. Trotz der für österreichische Verhältnisse doch einigermaßen großen Höhenlage fiel dies kaum auf, da das umgebende Hochplateau, auf dessen Fläche sich der Großteil dieses Landes erstreckt, kaum niedriger ist. Im Norden hatte man einen guten Ausblick auf die etwa 2000m hohen Hakos-Berge, während im Südwesten, ungefähr 20 km entfernt der Gamsberg (genauer gesagt der „Große“ und der „Kleine Gamsberg“) zu bewundern war. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten und ein einigermaßen üppiges Mahl genießen durften, bereiteten wir uns auf unsere erste Beobachtungsnacht unter dem Südhimmel vor.
Die Sonne ging um diese Jahreszeit etwa um 17:30 unter (man Bedenke es war Winter) und es dauerte auch nicht lange, bis schon die ersten Gestirne zum Vorschein kamen. Wie steil die Ekliptik in diesen Breitengraden verläuft wurde gleich aus der Tatsache ersichtlich, dass Venus und Merkur, die in diesen Tagen bei uns gerade noch am Abendhimmel knapp über dem Horizont erkannt werden konnten, bevor sie schließlich im Dunst verblassten, strahlend hell, in einer Höhe von15 bis 20° betrachtet werden konnten. Nach spätestens 1 Stunde war es stockdunkel, wo man auch hinblickte, nicht die geringste Aufhellung war entlang des Horizonts ersichtlich. Das Band der Milchstraße war bereits ohne die geringste Dunkeladaption der Augen erkennbar. Je besser sich die Augen auf den Nachthimmel einstellten, desto prachtvoller wurde unsere Heimatgalaxie. Ein funkelnd helles Band erstreckte sich in den frühen Abendstunden vom östlichen zum westlichen Horizont. Erst jetzt, wo das Milchstraßenzentrum hoch im Süden erkennbar war, offenbarte es uns seine volle Pracht. Weiters waren für uns endlich auch die südlichen Bereiche der Milchstraße, welche für uns am Nordhimmel immer verborgen bleiben ersichtlich und wurden durch den mit freiem Auge sichtbaren Eta-Carina Nebel gekrönt. Alles in Allem ist der Anblick der Milchstraße für mich die beeindruckendste astronomische Impression des Südsternhimmels.
Dem nicht genug sind die beiden Magellanschen Wolken ebenfalls deutlich sichtbar ohne optische Hilfsmittel zu erkennen und in diesen Breitengraden sogar Zirkumpolar! Für viele von uns war dies überhaupt das erste Mal, dass sie einen Blick auf den Südhimmel geworfen haben und das hier in dieser Abgeschiedenheit war natürlich ein umso größeres Erlebnis. Zudem lernten wir auch viele neue Sternbilder, wie den Centaur, Carina, Kreuz des Südens, usw., und die vielen Deep-Sky Objekte die in ihnen zu entdecken waren, kennen. Besonders interessant gestaltete es sich bekannte Sternhaufen und Nebel im Schützen oder im Skorpion aus einer anderen Perspektive, nämlich direkt über dem Kopf, im Zenit zu beobachten. Im Bereich des Bandes der südlichen Milchstraße gab es, wie sollte es anders sein, eine ganze Reihe von offenen Sternhaufen und Kugelsternhaufen zu entdecken. Beim Anblick von Omega-Centauri, bereits durch ein 100 x 20 Binokular, verliert M13 jegliche Faszination und beim Vergleich mit den vielen weiteren hellen Kugelsternhaufen in dieser Region (wie z.B. 47 Tucanae) wird einem richtig bewusst, dass das hellste Objekt dieser Art am Nordhimmel eigentlich nur Mittelmaß ist.
Während dieser Nacht tätigten Gabi und Bruno auch schon die ersten Deep Sky Aufnahmen mit unserer AP47-CCD-Kamera, wohingegen ich und die meisten anderen Mitglieder unserer Reisegruppe sich erst einmal am Südsternhimmel orientieren lernten und den Himmel visuell durchmusterten.
Der nächste Tag begann nach der langen Reise vom Vortag und der Bobachtungsnacht für die meisten von uns erst ziemlich spät am Vormittag. Im Allgemeinen wurde der Samstag hauptsächlich zum Relaxen genutzt. Was unsere Verpflegung auf der Farm betraf, so hatten wir Halbpension, was bei den üppigen Mahlzeiten durchaus ausreichend war. Ein solch ein Urlaub ist nichts für Vegetarier, wenn man bedenkt, dass es jeden Abend eine andere Art von Wild, sei es Oryx, Kudu oder Ähnliches, zum Essen gab.
Als es schließlich wieder Nacht wurde begannen wir wieder mit den Vorbereitungen für unsere astronomischen Tätigkeiten. Das Tolle an dieser Farm waren nicht nur die geografischen wie meteorologischen Bedingungen, sondern auch die Ausrüstung, die auf Hakos den Amateurastronomen zur Verfügung steht. So besitzt die Farm eine Sternwarte mit einem Flachdach, das sich über Rollen einfach seitlich wegschieben lässt und daneben noch 2 Säulen, von denen Markus eine für seine Weitwinkelaufnahmen mietete. Zudem befindet sich im Inneren der Sternwarte eine stabile, zwar schon etwas ältere, Deutsche Montierung, auf der ein C8 – Schmidt-Cassegrain Reflektor und ein 5’’ Refraktor Montiert waren. Unsere Aufnahmen mit der AP47 wurden ausschließlich Fokal am C8 belichtet, bei einer Brennweite von 2000 mm, wobei wir die Montierung ebenfalls für Piggy-Pack Aufnahmen mit Weitwinkelobjektiven nutzten.
Am Sonntag, den 3. Juli unternahmen einige Mitglieder aus unserer Gruppe, darunter auch ich, unseren ersten Ausflug auf das Farmgelände. Da sich die Farm im Gebiet der Abbruchlinie der Hochebene Namibias befindet und es je weiter man nach Westen geht zur Namib-Wüste abfällt ist die Landschaft recht gebirgig und ist mit seinen Schluchten und Trockentälern für kleine Exkursionen sehr einladend. Die Temperaturen waren für solche Touren um diese Jahreszeit sehr angenehm (es wurde unter Tags nicht heißer als 20 bis 25°C).
Unter der Führung des Schweizers Anton, der schon des Öfteren hier war und sich einigermaßen gut in der Gegend auskannte, marschierten wir bis zu einer trockenen Schlucht, wo in der Regenzeit ein Wasserfall reißend hinunter stürzt. Auf dem Rückweg besichtigten wir noch die Anlage der IAS (Internationale Amateur Sternwarte), bei diesem Verein Anton Mitglied ist und im Zuge dessen hier den Himmel nach veränderlichen Sternen durchmustert. Die IAS hat ein eigenes Sterwartengebäude aufbauen lassen und einige Teleskope in Schuppen auf dem Gelände der Farm untergebracht. Für diese Nacht erlaubte uns Anton mit einem 45cm Dobson der IAS beobachten zu dürfen, was wir natürlich freudig in Anspruch nahmen und uns noch tiefere Einblicke in Die Deep Sky Welt des Südhimmels bescherte.
Am Montag, den 4. Juli, am selben Tag, wo auch Deep Impakt sein Projektil in den Kometen Tempel 1 einschoss, hieß es für uns etwas früher aufzustehen, da wir an diesem Tag unsere lange geplante Gamsbergfahrt unternehmen wollten. Obwohl der Berg von hier aus doch relativ nahe liegt dauert eine Fahrt über unwegsame Straßen (was noch untertrieben ausgedrückt ist) bis auf das Plateau hinauf etwa 2 Stunden. Gemeinsam mit unserem Fahrer Friedhelm bestiegen wir einen robust aussehenden offenen Geländewagen, der wohl in unserer Heimat in dieser Form niemals eine Zulassung bekommen würde. Es handelte sich um eine Art von Pick-Up, auf dessen Ladefläche hintereinander 3 Bänke mit einem Sonnendach als einzigem Schutz aufgeschweißt waren.
Die Fahrt erwies sich schon nach den ersten paar Kilometern alles andere als angenehm. Nicht nur, dass je weiter wir uns dem Gamsberg näherten die Straßen immer holpriger und unwegsamer wurden, auch der fehlende Windschutz machte in uns ein unangenehmes Gefühl der Kälte breit. Auf den letzten paar Kilometern den Berg hinauf befiel einigen von uns, mich eingeschlossen, leichtes Unbehagen. Nicht nur, dass es nun immer steiler wurde, die Straße, wenn man den Weg den wir befuhren überhaupt noch so bezeichnen konnte, erlaubte Friedhelm kaum schneller als Schrittgeschwindigkeit zu fahren. Trotzdem hatte ich mehrmals die Befürchtung, der Wagen würde während der Fahrt über diesen engen Weg umkippen, zumal die Bodenplatte einige Male hart mit dem Boden in Berührung trat (später erfuhren wir, dass es schon einige Achsenbrüche während solcher Ausflüge gegeben hatte). Die Geier, die um uns kreisten warteten scheinbar nur noch darauf, dass ihnen Essen auf Rädern serviert würde.
Schließlich und endlich, waren die Strapazen dieser Fahrt doch nicht vergebens. Gleich nach dem steilsten Stück, die steile Abbruchkante des Berges hinauf, offenbarte sich uns die flache Ebene des 2,5 km² großen Plateaus. Vom Rande des Plateaus aus hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den kleinen Gamsberg und das namibische Hochland.
Auf dem Plateau befand sich ein großer Sendeturm, dem wir unseren Handyempfang auf Hakos verdanken konnten und die Gebäude der Max Planck Gesellschaft, die schon seit einigen Jahren so gut wie verlassen waren und allmählich verfielen. Der Gamsberg wurde nämlich 1970 von der Max Planck Gesellschaft gekauft, die dann hier oben ein kleines meteorologisches Observatorium einrichteten. Ursprünglich sollte das derzeit leistungsfähigste Teleskop der Erde, das VLT genau an diesem Ort hier oben errichtet werden. Dies wurde allerdings aus politischen Gründen (im damals von Südafrika besetzten Namibia herrschte ja das Apartheits-Regime) nicht realisiert. Wir machten einen Kurzen Blick in eines der Gebäude und erkundeten dann einen Teil des Plateaus.
Auf der Westseite fiel der Berg am steilsten ab. Hier zeichnete sich auch am deutlichsten der Abbruch des namibischen Hochlandes zur Namib-Wüste hin ab. Da sich die anschließende Rückfahrt als ebenso langwierig hinzog, zogen Otto, Gabi und ich es vor, zumindest den steilsten Abschnitt des Weges, gleich zu Fuß zurück zu legen (es wäre unverantwortlich vom Fahrer gewesen schneller als Schrittgeschwindigkeit den Berg hinunter zu donnern
Am Dienstag, den 5. Juli war ein weiterer Ausflug geplant. Diesmal sollten wir das HESS- Observatorium unsicher machen. Die Fahrt zum Standort dieser Anlage war glücklicherweise um einiges angenehmer als der Ausflug tags zuvor, da wir mit einem vergleichsweise bequemen VW-Bus, wieder mit Friedhelm als Fahrer, wegfuhren. Der Standort war für namibische Verhältnisse nicht weit von der Farm, etwa 20 bis 30km, entfernt, und im Gegensatz zu den meisten anderen Sternwarten dieser Größenordnung wurde diese auf der Ebene des namibischen Hochlandes errichtet
Der Name HESS steht für High Engergy Stereoscopic System, aber auch an Anlehnung an den österreichischen Physiker und Nobelpreisträger Victor F. Hess, der sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts der Erforschung hochenergetischer kosmischer Strahlung widmete. Schon von weitem konnte man die vier riesigen Instrumente der Anlage erkennen. Das HESS-Observatorium ist, ähnlich wie das VLT, ein Verband aus 4 großen Instrumenten, die aber nicht dafür gebaut wurden die schönen Deep Sky Objekte des Südhimmels hoch aufgelöst abzubilden, sondern die so genannte Cherenkov-Strahlung zu registrieren.
Auf dem Gelände der Anlage waren neben den Teleskopen noch die Unterkünfte der Wissenschaftler und das Kontroll- und Verwaltungsgebäude zu finden. Einer der dort ständig beschäftigten Wissenschaftler, ein Namibier deutscher Abstammung erklärte uns in Form eines kleinen Vortrags die Funktionsweise und die Ziele des HESS-Projekts. Die vier Teleskope bilden ein stereoskopisches System, welches dazu dient die Richtungsinformation der Cherenkov-Strahlung zu bestimmen. Cherenkov-Strahlung ist Licht im blauen Bereich des sichtbaren elektromagnetischen Spektrums, welches auf kosmische Gamma-Strahlen zurückzuführen ist. Dringen die Gamma-Strahlen in die Erdatmosphäre ein, so werden sie zu unserem Glück von dieser absorbiert. Dies äußert sich in Form eines kurzen Lichtblitzes, der Cherenkov-Strahlung. Dieser Lichtblitz erzeugt einen Lichtkegel mit einem Basiskreis von etwa 250m Durchmesser auf der Erdoberfläche. Doch dieses Aufleuchten dauert nur ein paar Milliardstel Sekunden, wodurch es mit gewöhnlichen Detektoren nicht registrierbar ist. Darum sind die Teleskope mit hoch empfindlichen Photo-Multipliernausgestattet, die es uns erlauben mittels einer extrem schnellen Auswerteelektronik diese Lichtblitze aufzuzeichnen.
Nach dem Vortrag hatten wir die einmalige Möglichkeit die Teleskope unter Friedhelms Erläuterungen aus der Nähe zu bestaunen. Jedes der vier Teleskope besteht aus 380 einzelnen 60cm im Durchmesser messenden sphärischen Spiegelelementen, deren Lage und Ausrichtung auf den gemeinsamen Brennpunkt aktiv durch Aktuatoren an deren Unterseite korrigiert werden können. Insgesamt hat so ein Teleskop somit einen Durchmesser von etwa 12m und einer gesamten aktiven Spiegelfläche von 107m².
Das Erstaunliche an den Teleskopen war, dass die blanken Spiegelflächen vollkommen ohne irgendeine Abdeckung oder einen Schutz im Freien Wind und Wetter ausgeliefert waren. Dies war durchaus so beabsichtigt, da diese Teleskope nicht für hoch aufgelöste Bilder konzipiert wurden, sondern nur zur Gewinnung der Information über die besagte Cherenkov-Strahlung und somit die Anforderung an die optische Qualität von geringerer Bedeutung ist. Am Tag sind die Teleskope, nicht wie man es von herkömmlichen Optischen Instrumenten erwarten würde senkrecht gen Zenit, sondern so ausgerichtet, dass die Spiegel schräg Richtung Boden zeigen. So wenig Schutz für die Spiegel aufgewendet wird, desto mehr wird auf die wissenschaftlichen Instrumente, die Photomultiplier geachtet. Diese Instrumente befinden sich im Primärfokus, ähnlich wie bei großen Radioteleskopen, montiert. In einem Bereich von etwa 1,4m Durchmesser sind hier 960 dieser speziellen hochempfindlichen Sensoren eingebaut.
Da direkte Lichteinstrahlung durch die Sonne die Photomultiplier unbrauchbar machen würde, sind sie in speziellen container-förmigen Einhausungen untergebracht um sie vor jedem Lichtstrahl und äußeren Wettereinflüssen zu schützen. Daraus resultiert auch die eigenartige Schräglage der Teleskope. Unter diesen Eindrücken und der interessanten Besichtigung des HESS-Projekts war dies der wohl astronomisch wertvollste Ausflug unserer Reise.
Der nächste Tag bot für die meisten von uns wieder die Gelegenheit sich etwas zu entspannen nach unseren ereignisreichen Ausflügen. Allerdings nutzten Frank und ich mit den beiden Gästen Anton und Jochen unseren letzten vollen Tag auf der Farm noch um eine ergiebige Wanderung durch die das Farmhaus umgebenden Hügel zu unternehmen. Dabei bot sich für uns auch die Möglichkeit eine Gruppe von Pavianen zu beobachten, allerdings aus einigen hundert Metern Distanz auf einem gegenüberliegenden Hügel.
Die letzte Nacht auf der Farm verbrachte ich damit die für mich interessantesten Deep-Sky Objekte auf CCD zu bannen, während andere Kollegen noch ein letztes Mal die Pracht der Milchstraße genossen, oder bei ein- oder mehreren Gläsern Wein unter dem Sternehimmel zu philosophieren begannen.
Am Donnerstag, dem 7. Juli war es dann an der Zeit von der Farm Abschied zu nehmen. Um die Mittagszeit brachen wir mit unseren Fahrern Friedhelm und Waltraud in den 2 Wagen, mit denen wir her gekommen waren wieder zurück nach Windhuk auf. Unser Flug würde erst am nächsten Morgen erfolgen, wodurch wir die letzte Nacht in einem Gästequartier der Familie Straube in Windhuk übernachten würden.
Somit blieb uns am Nachmittag noch die Gelegenheit die Sehenswürdigkeiten von Windhuk ein Bisschen zu besichtigen und das ein oder andere Souvenir einzukaufen. Besonders interessant für uns waren die Meteoriten, die in der Innenstadt von Windhuk zu bestaunen waren. Am Abend speisten wir in „Joe´s Beerhouse“, einem der berühmtesten und angesagten Restaurants Windhuks. In einer Art offenen Pavillon um ein großes Lagerfeuer herum waren die Tische angeordnet und neben der angenehmen Atmosphäre waren die Speisen mehr als Delikat und hier waren Vegetarier aufgrund der deftigen Gerichte nicht gerade willkommen.
Noch vor Sonnenaufgang brachen wir am nächsten Tag, dem Freitag, den 8. Juli, von unserer Unterkunft Richtung Flughafen auf. Während der Fahrt konnten wir noch ein letztes Mal den kräftigen namibischen Sonnenaufgang bewundern. Am Airport angekommen verabschiedeten wir uns noch alle einmal herzlich von unseren Gastgebern. Mit einer Stunde Verspätung hoben wir schließlich ab und verließen den Boden des afrikanischen Kontinents. Auch wenn für die Hälfte von unserer Reisegruppe der Aufenthalt doch etwas kurz war um das Land und seine Leute eingehend erkunden zu können, wird mir persönlich diese Reise nach Namibia auf die Farm Hakos immer in freudiger Erinnerung bleiben und eines ist mir jetzt schon gewiss; ich werde auf jeden Fall wieder in dieses eindrucksvolle Land zurückkehren, auch nicht zuletzt des wunderbar eindrucksvollen Südsternhimmels wegen.
©Andreas Leitner