Totale Sonnenfinsternis in China Juli 2009

SuW-Reise nach China

Im Magazin „Sterne und Weltraum“ 11/08 las ich von einer Reise zur Sonnenfinsternis am 22.07.09 über China und entschloss mich diese bei Wittmann – Travel zu buchen. Ich muss es leider sagen – sie stand von Anfang an unter keinem guten Stern! Eine Woche vor Abflug erwischte mich eine Angina, ich dachte schon ans Aufgeben, doch nach einem Gespräch mit meinem Hausarzt und reichlich Penicillin konnte ich dann doch am 12.07. von Frankfurt aus nach Peking starten. Das Einchecken erinnerte schon fast an eine Tournee der Fischer-Chöre, wir waren 70 Leute, aufgeteilt in drei Gruppen, ich war der von Joachim Biefang zugeteilt.

15.7. Peking:

Nach neun Stunden bequemen Flug mit Air China erreichten wir Peking und besuchten das alte Observatorium aus der Ming Dynastie (erbaut 1437-1446) mit kompetenter Führung durch Hr. Biefang. Die nächsten Tage standen Tianánmen – Platz, Verbotene Stadt, die große Mauer und Ming-Kaisergräber auf dem Plan, mit einheimischen – wie auch in den anderen Städten – deutschsprachigen Reiseleitern doch bei der drückenden Schwüle machte sich nun auch meine fehlende Fitness bemerkbar, irgendwie boxte ich mich dennoch durch die Führungen.

16.07. Sommerpalast und Terrakotta Armee:

Am 16.07. war dann der Besuch des Sommerpalastes am Kunming – See, danach Weiterflug nach Xian.

Den nächsten Vormittag nutzte ich zur Regeneration, am Nachmittag war dann der Besuch der weltberühmten Terrakotta – Armee angesagt, deren Entstehung 2000 Jahre zurückliegt und über 8000 Figuren umfasst, auf die Bauern 1974 bei der Arbeit stießen.

18.07. Chongping:

Am 18.07. war dann der Weiterflug nach Chongping, mit 30 Mill. Einwohnern die größte Stadt von China, allerdings auf eine Fläche so groß wie Österreich verteilt. Nach einer Stadtbesichtigung war dann die Einschiffung auf die Yangtse – One mit anschließender 3-tägiger Kreuzfahrt durch die drei Schluchten.

20.-21.07 Schleuse Drei Schluchten Damm:

In der Nacht vom 20. auf 21.07. war dann die Durchfahrt durch die Schleuse des Drei-Schluchten-Dammes (5-stufig, dzt. 4-stufig da 1. Stufe noch nutzlos, Ges.-Absenkung des Schiffes ca. 83 m, nach Vollstau werden es 113 m sein). Nach der Ausschiffung

21.07. Wuhan:

Am 21.07. in Yichang ging es per Bus weiter nach Wuhan, wo am nächsten Tag das große Ereignis bevorstand. Die Hoffnungen auf einen halbwegs klaren Himmel erfüllten sich allerdings nicht, die Finsternis war aber zumindest ein wenig durch die Wolkendecke verfolgbar, Beobachter in Shanghai erwischte es noch schlimmer, Regen verhinderte dort jede Beobachtung.

23.07. Nanjing:

Am 23.07. war dann ein Besuch im sehenswerten Provinzmuseum, unter anderem mit 2400 Jahre alten Bronzeglocken!

Der Weiterflug nach Nanjing verzögerte sich etwas, denn jetzt erwischte uns der Zyklon-Ausläufer der uns bei der Finsternis die hoch liegenden Wolken beschert hat, es schüttete in Strömen. Der Flug war dann dennoch problemlos und am nächsten Tag besuchten wir bei schönem Wetter das Mausoleum von Dr. Sun Yatsen, dem etwas glücklosen Gründer der Republik China von 1911.

Am Nachmittag war dann das Observatorium auf dem Purpurberg (gegr. 1934) am Programm mit einigen originalen Instrumenten aus dem Jahr 1437.

25.07. Shanghai:

Am 25.07. ging es mit einem modernen Schnellzug weiter nach Shanghai, hier hatten wir durch das schlechte Wetter der Tage vorher sogar erträgliche Temperaturen und auch etwas weniger Dunst, was bei der Besichtigung des Jinmao – Hochhauses (Blick auf die Stadt von der 88. Etage in 340 m Höhe) und dem Blick auf die nächtliche Skyline am Yangtse – Fluß sicher kein Nachteil war.

Am nächsten Tag besuchten wir einen Tempel mit u. a. einer Buddha-Statue aus Jade u. einer aus Marmor wobei Erstere nicht fotografiert werden durfte, übrigens das einzige mal das ich mit einem Fotografierverbot in Berührung kam.

27.07. Transrapid:

Am 27.07. war dann bei der Fahrt zum Flughafen der letzte Höhepunkt: eine Fahrt mit dem Transrapid (Magnetschwebebahn) – wenn auch mit „nur“ 300 Sachen – möglich sind über 400 km/h.

Abschließend ist zu sagen dass die Reise wirklich von Anfang an hervorragend durchorganisiert war, die Reiseleiter, sowohl Hr. Biefang als auch die einheimischen Reiseleiter sehr kompetent und zuvorkommend waren, und ich die Reise trotz meiner anfänglichen Probleme nicht missen möchte!