10
2020Vereinsabend 11.09.2020
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 11.09.2020
Der Verein ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN veranstaltet jeden zweiten Freitag im Monat seinen monatlichen Vereinsabend.
Ein Vortrag mit einem astronomischen Thema, gemütliches Beisammensein, Erfahrungsaustausch und die PRÄSENTATION von ASTROFOTOS unserer Mitglieder sind fester Bestandteil dieser Vereinsabende.
BESUCHER sind HERZLICH WILLKOMMEN! EINTRITT FREI!!!
Gasthof Leo GRAF
Bahnhofplatz Süd – 7
3100 St. Pölten
Treffen ab 18:00 h
19:00 h Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:30 h Paul BECK
Karl-Franzens-Universität Graz
Gerhard Hobiger
Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/Press and Public
Geochemie von Lithium
Vortragender
Dr. Paul BECK
ANTARES-Mitglied
HR Mag. Dr. Gerhard Hobiger
Persönliche Daten
Geburtsdatum/-ort: 17. Februar 1959, Wien
Nationalität, Sprache: Österreich, Deutsch (Muttersprache), Englisch
Familienstand: Verheiratet, 2 Kinder
Ausbildung und beruflicher Werdegang
1965 – 1969: Volksschule, Wien
1969 – 1973: Hauptschule, 1. Klassenzug, Wien
1973 – 1979: Höhere Bundes Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie, Fachrichtung: Textilchemie, Matura am 12. Juni 1979
1979 – 1985: Studium der allgemeinen Chemie an der Universität Wien, Diplomarbeit: “Bestimmung von Spurenelementen in Babynahrung mittels ICP-Emissionsspektroskopie“ betreut von Prof. Dr. J. KORKISCH,
Sponsion zum Mag. rer. nat. am 30. Jänner 1986
1986 – 1988: Dissertation: “Der Einfluss von Titan- und Sauerstoffleerstellen auf die elektronische Struktur und die chemische Bindung in Titanoxid TiO”
betreut von Prof. Dr. A. NECKEL,
Promotion zum Dr. rer. nat. am 15. November 1988
1989 – 1997: Chemiker im Umweltbundesamt in Wien
1997 – 2008: Chemiker in der FA Hydrogeologie an der Geologischen Bundesanstalt,
Wien
Seit 2001: Mitglied des Umwelt- und Naturschutzbeirates der Stadt Wien
Seit 2008: Leiter der FA Geochemie an der Geologischen Bundesanstalt, Wien
THEMA
Geochemie von Lithium
Auf Grund der großen Nachfrage von Lithium wird es zunehmen interessant wo Lithium in der Natur vorkommt und wie man es gewinnen kann. Dazu braucht es Kenntnisse über die Geochemie des Lithiums. Lithium wurde 1817 von dem schwedischen Chemiker A. Arfwedson im Petalit, einem Lithiummineral, entdeckt. Hauptsächlich kommt Lithium im Pegmatit und in den Salaren vor. Der größte Produzent an Lithium ist derzeit Australien, wo das Metall aus den riesigen Pegmatitlagerstätten abgebaut wird. Weitere Gewinnung erfolgt in Südamerika aus den Salaren im sogenannten Lithiumdreieck Chile, Argentinien und Bolivien. Die Gewinnung aus den Pegmatiten erfolgt über metallurgische Prozesse zum Lithiumcarbonat. (Li2CO3). Hingegen wird das Lithiumcarbonat aus den Salaren über Anreicherung und fraktionierte Kristallisation mit nachfolgender Reinigung gewonnen. In Europa wird derzeit wahrscheinlich ein großes Vorkommen in Serbien erschlossen. Die größte Nachfrage an Lithium kommt von der Autoindustrie, die dieses Metall für die Akkus braucht. Derzeit gehen über 50% des Weltbedarfes dort hin. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Keramik- und Glasindustrie, die es für chemikalienbeständige Glasuren und Gläser einsetzt. Neben diesen beiden Hauptanwendungen wird Lithium in hochwertigen Schmiermitteln, als Flussmittel und einigen anderen Anwendungen verwendet. Die Chemie des Lithiums ist sehr einfach. Als Alkalimetall steht es im Periodensystem in der 1. Gruppe und kommt nur als einfach positives Ion vor. Es ist äußerst reaktiv, wodurch es nie frei in der Natur vorkommt. Es ist das leichteste Metall und besitzt ein hohes elektrochemische Potential, was für die Herstellung der Akkus von großer Bedeutung ist. Die Analytik des Lithiums wird meist mit Hilfe eines ICP durchgeführt. Wässrige Lösungen können dabei direkt, feste Proben erst nach einem Aufschluss gemessen werden. Toxikologisch hat Lithium insofern eine Bedeutung, da es in höheren Dosen giftig ist.
LINKS
Wir freuen uns über euer Interesse und über zahlreiche Besucher.
Gerhard KERMER
ANTARES-Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104