Die Solarkonstante

Wegen der Nähe der Sonne kann deren Leuchtkraft L  , d.h. die gesamte von ihr pro Zeiteinheit in Form elektromagnetischer Strahlung abgegebene Energie, unmittelbar bestimmt werden. Die Messung erfolgt mit Hilfe eines Pyrheliometer. Das Ergebnis wird bei einer Messung vom Erdboden aus um Verluste durch Absorption in der Erdatmosphäre korrigiert, was bei Messungen außerhalb der Erdatmosphäre entfällt.

Es wurde für die Solarkonstante ein Wert von S = (1367 +- 2) Watt m hoch -2 gemessen.

Der Strahlungstrom an der Sonnenoberfläche beträgt F = 6.311 x 10 hoch 7 Watt m hoch -2.

Die Leuchtkraft der Sonne beträgt L  = 3.845 x 10 hoch 26 Watt.

Die effektive Temperatur T eff beträgt 5.777 K und ist weniger ein Maß für die Temperatur in der Sonnenatmosphäre als vielmehr eine Angabe des Energiestroms an der Sonnenoberfläche.

Die physikalischen Verhältnisse in der Erdatmosphäre und damit die Lebensbedingungen auf unserem Planeten werden entscheidend durch die Solarkonstante bestimmt. Versuche, säkuläre Schwankungen ihres Wertes nachzuweisen oder sie mit langfristigen Klimaveränderungen in Verbindung zu bringen, haben bisher keine eindeutigen Resultate ergeben. Dagegen haben Messungen von Satelliten aus gezeigt, daß die Solarkonstante Schwankungen mit kurzen Zeitskalen (< 14 Tage) unterworfen ist, deren Amplitude < 0.1 % proportional ist zu dem Bruchteil der Sonnenscheibe, der zum jeweiligen Zeitpunkt von Sonnenflecken bedeckt ist.