Kometen und Asteroiden

Allgemeines zu Kleinplaneten, Asteroiden und Kometen

Unser Sonnensystem enthält neben der Sonne, den Planeten und ihren Monden wesentlich kleinere Himmelsobjekte: nämlich Kometen, Meteoriden und Kleinplaneten. Kleinplaneten auch Planetoiden oder Asteroiden genannt, sind kleine planetarische Körper mit einem Durchmesser zwischen 1 km und 100 km. Ihre Bahnen verlaufen Großteils zwischen Mars und Jupiter im sogenannten Asteroidengürtel. Die Gesamtzahl der Kleinplaneten ist schwer anzugeben. Bei einem Durchmesser über 1 km dürfte es 50 000 bis 1 Mio. geben. Einige wenige erreichen jedoch einen Durchmesser bis 1000 km. Zum Beispiel Ceres im Jahr 1801 entdeckt mit 1025 km oder Vesta mit 555 km 1807 entdeckt.

Es gibt aber noch wesentlich kleinere Körper mit einem Durchmesser von wenigen Metern bis einigen hundert Metern. Die Trümmer, die die Erde erreichen, sind Meteore. Meteore werden auch die Sternschnuppen genannt.

Einige Asteroiden kreisen auf exzentrisch elliptischen Bahnen und kreuzen dabei die Erdbahn. Es wird vermutet, daß Kollisionen der Erde mit einem 10 km großen Kleinplaneten die in Abständen zwischen 10 und 100 Mio Jahren zu erwarten sind, ein Artensterben auf der Erde verursachen könnte.

Kometen – Vagabunden im All

Kometen bestehen aus Eis- und Staubteilchen, die den sogenannten Kern bilden. Vermutlich gibt es rund um unser Planetensystem in der sogenannten OORTSCHEN WOLKE und im Kuiper Ring (außerhalb der Plutobahn) 100 Milliarden Kerne. Kommt ein Kometenkern in den mittleren Bereich unseres Planetensystems, so verdampft unter der Einwirkung der Sonnenstrahlung ein Teil der Eispartikel und bildet eine Hülle (Koma) aus Wasserdampf und anderen Molekülen (Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff und Stickstoff). Befindet sich der Komet im inneren Planetensystem, so werden durch die Wirkung des Sonnenwindes Gas- und Staubteilchen aus der Koma weggerissen und bilden einen geradlinigen Gasschweif und einen meist gekrümmten Staubschweif, welche immer von der Sonne abgewandt sind.

Eine der bekanntesten Kometen, bereits mit bloßem Auge zu sehen, ist der alle 76 Jahre periodisch wiederkehrende Halleysche Komet. 1997 konnte der Komet Hale Bopp lange Zeit mit freiem Auge beobachtet werden.

Asteroiden: Planeten in Zwergformat

Asteroiden, auch Planetoiden oder Kleinplaneten genannt, umkreisen die Sonne wie ihre „großen Verwandten“, die echten Planeten. Die meisten Asteroiden bilden einen Ring aus tausenden kleinen und kleinsten Gesteinsbrocken von einigen Metern bis einigen 100 km Durchmesser. Ihre Bahn teilt die inneren festen Planeten von den äußeren gasförmigen Planeten. Gesteinsbrocken ab 1 km Durchmesser werden Asteroiden oder Kleinplaneten genannt. Unter 1 km nennt man sie Meteoriten. Je nach Größe werden bis zu einige Millionen solche Körper in unserem Sonnensystem vermutet. Der bekannteste und größte Asteroid mit dem Namen Ceres hat einen Durchmesser von 1025 km. Er wurde als erster Kleinplanet am 1. Jänner 1801 von Guiseppe Piazzi vom Palermo Observatorium in Sizilien entdeckt. Auch in der Bahn des Jupiter befinden sich zwei kleine Asteroidengruppen. Sie werden „Die Trojaner“ genannt und bewegen sich in einem fixen Abstand vor und hinter Jupiter gemeinsam auf seiner Umlaufbahn um die Sonne. 1989 entdeckte Henry Holt einen Asteroid, der bis auf 800 000 km an die Erde herankam. Heute kennen wir rund 200 große Asteroiden, deren Bahnen die Erdumlaufbahn kreuzen. Sie alle könnten die Erde irgendwann einmal treffen.