Mondfinsternis

Mondfinsternis

Historisches über Mondfinsternisse: Bereits der griechische Gelehrte Aristoteles erklärte im vierten Jahrhundert vor Christus, dass die Erde eine Kugel sein müsse, denn ihr Schatten auf dem Mond habe immer einen runden Rand. Etwa ein Jahrhundert später schätzte Aristarch von Samos die relativen Größen von Mond und Erde ab, indem er die Zeit maß, die der Mond für einen Durchgang durch den Erdschatten benötigt. Ferner bestimmte er die relativen Distanzen von Sonne und Mond und kam so zu dem richtigen Schluss, dass die Sonne wesentlich größer sei. Hipparkos von Nikaia benutzte Mondfinsternisse, um schwierig zu bestimmende geographische Längen einzelner Städte zu ermitteln und rund 750 Jahre vor Chr. erkannten chaldäische Astronomen, dass sich Sonnen- und Mondfinsternisse nach etwas mehr als achtzehn Jahren wiederholen.

Entstehung einer Mondfinsternis:

Bei einer Mondfinsternis spielt im wesentlichen nur der Kernschatten eine Rolle. Tritt der Vollmond in den Kernschatten der Erde ein, so entsteht eine Mondfinsternis. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht und sie sich dabei auf gleicher Bahnebene befinden. Da der Durchmesser des Erdkernschattens etwa 3mal größer als der Durchmesser der Mondscheibe ist, ist die Dauer einer Mondfinsternis relativ lang. Die Totalität kann bis zu 1 Stunde 40 Minuten betragen.

Immer Faszinierend dabei ist, dass bei einer totalen Mondfinsternis der Mond – meist in kupferrotem Licht – sichtbar bleibt. Wie kann das geschehen? Die Sonnenstrahlen brechen sich in der Erdatmosphäre und werden in den Kernschatten der Erde gelenkt. Wegen der unterschiedlichen Verhältnisse in der Erdatmosphäre trifft das Sonnenlicht bei jeder Finsternis mit einer etwas anders aussehenden satten rötlichen Färbung (es gelangt vor allem das langwellige, rote Sonnenlicht hindurch) auf den Mond ein. Aber viele Farbvarianten sind möglich, von Rot- und Orangetöne über Gelb bis hin ins hellrosa. Auch die Verschmutzung der Erdatmosphäre spielt eine bedeutende Rolle. Im Jahre 1992 wurde der verfinsterte Mond durch den ein Jahr zuvor aktiven Vulkan Pinatubo dunkelrot, ja fast schwarz verfärbt. Für die Helligkeit des verfinsterten Mondes spielt die Größenordnung der Finsternis eine wichtige Rolle. Sie gibt an, wie zentral die Finsternis, in anderen Worten, zu welchem Teil der Mond in den Kernschatten der Erde gewandert ist. Wenn die Finsternis sehr zentral ist, erreichen die gebeugten Sonnenstrahlen gerade noch den Mond, und dann ist es möglich, dass er zur Gänze verschwindet. Gabriele Gegenbauer

NACHSATZ: Astronauten auf dem Mond erleben bei einer totalen Mondfinsternis eine totale Sonnenfinsternis.

Fragen und Antworten

Wie kommt eine Mondfinsternis zustande:

Damit eine Finsternis überhaupt stattfinden kann, müssen sich die Sonne, die Erde und der Mond exakt in einer Linie, in einer sogenannten gleichen Bahnebene befinden. Das ist allerdings eher selten der Fall, weil die Bahn des Mondes um 5 Grad zur Erdbahn (auf der sich die Erde um die Sonne befindet) geneigt ist. Wäre das nicht der Fall (also diese 5 Grad Neigung) so hätten wir jedes Monat eine Sonnen- und eine Mondfinsternis. Es gibt also nur eine ganz kleinen Bereich im Jahr, indem sich alle drei Objekte Sonne. Erde und Mond in einer Ebene befinden. Wenn sich dann der Mond in das Zentrum des Erdschatten, das nennt man Kernschatten, begibt und es ist Vollmond, dann findet eine Mondfinsternis statt.

Warum bleibt der Mond bei einer Finsternis sichtbar:

Je nachdem wie exakt sich der Mond in diesen kleinen Bereich der gemeinsamen Bahnebene befindet, bestimmt es die Dauer der Totalität, ob es eine totale oder nur eine teilweise Verfinsterung ist, und welche Farbe der Mond annimmt. Es ist ja interessanter Weise so, dass der Mond gar nicht verschwindet, sondern nur eine andere Farbe annimmt. Die Sonnenstrahlen brechen sich in der Erdatmosphäre und werden auf den Mond gelenkt. Es kommt auch auf die Beschaffenheit der Erdatmosphäre an welche Farbe der Mond annimmt. Meist trifft das langwellige rote Licht auf den Mond, das heißt er hat eine schöne dunkelrote Farbe, aber des gibt auch orangetöne, gelb oder leicht hellrosa.

Zum Beispiel hatte der Mond 1992 bei der Verfinsterung eine dunkelrote fast schwarze Färbung, weil ein Jahr zuvor der Vulkan Pinatubo ausgebrochen ist, und die Erdatmosphäre verschmutzt hat.

Warum ist die Mondfinsternis nicht überall sichtbar;

Dadurch dass Mondfinsternisse ziemlich lange dauern, bis zu 1 Stunde und 40 Minuten, kann eine Finsternis ungefähr von der Hälfte der Erdkugel aus gesehen werden. Allerdings muß es natürlich schon finster und der Mond schon aufgegangen, das heißt sichtbar, sein. Wenn es auf der anderen Seite der Erdkugel Tag und der Mond gar nicht da ist, dann kann man das natürlich nicht sehen.

Wie lange dauert eine Mondfinsternis:

Nachdem der Durchmesser des Erdkernschattens also das Zentrum des Erdschattens etwa 3mal größer ist als der Durchmesser der Mondscheibe, ist eine Mondfinsternis relativ lange. Die Totalität kann bis zu 1 Stunde und 40 Minuten dauern. Insgesamt kann eine Finsternis bis zu 6 Stunden dauern, da ja der Mond zuerst den Halbschatten der Erde durchqueren muß, dann kommt er in den Kernschatten dem Zentrum wo die Totalität stattfindet, und dann tritt der Mond über den Halbschatten der Erde wieder aus. Allerdings bemerkt man in der Zeit, wo sich der Mond im Halbschatten der Erde befindet, keine Veränderung am Mond. Interessant ist nur die Totalität.

Wie oft können Finsternisse im Jahr stattfinden:

Es ist ja so, dass es schon einigemale im Jahr vorkommt, dass sich die Sonne, der Mond und die Erde während ihres Umlaufes in gleicher Bahnebene befinden. Aber ist verändert sich im Laufe des Jahres zum Beispiel der Abstand und die Bahngeschwindigkeit der Erde um die Sonne außerdem dauert ein Jahr nicht genau 365 Tage und der Mond hat auch keine exakte Bahnbewegung. Aus diesen Gründen finden Sonnen und Mondfinsternisse an verschiedenen Stellen der Erde statt. Es können maximal 7 Finsternisse, das heißt zwei 2 Sonnen und 5 Mondfinsternisse pro Jahr irgendwo auf der Erde sein.

Wann kommt der Weltuntergang:

Dafür bin ich nicht wirklich zuständig. Aber ich glaube, dass wir Menschen für unsere Erde verantwortlich sind.