Quadrantiden

Das Maximum tritt zwischen am 3. und 4. Januar auf. Dabei können in der Stunde bis zu 120 Meteore beobachtet werden. Obwohl die Quadrantiden eine ähnliche hohe Zahlrate wie die Geminiden und die Perseiden haben, werden Sie viel weniger beobachtet. Da der Radiant erst zum Morgen hin hoch am Himmel steht und die größte Aktivität nur ein oder zwei Stunden dauert, sind die Quadrantiden schwer zu beobachten und daher nur wenig bekannt.

Wie der Name sagt kommt dieser Meteorschauer scheinbar aus dem Sternbild Mauerquadrat (Quadrans Muralis). Dieses Sternbild ist allerdings auf den heutigen Sternkarten nicht mehr zu finden. Sie scheinen aus dem Sternbild Bootes (Rinderhirte) zu kommen und werden daher häufig auch als Bootiden bezeichnet. Das Sternbild befand sich, wie in Sternkarten des frühen 19. Jahrhunderts zu sehen, zwischen dem Drachen, Herkules und Bootes. Im Jahr 1922 wurde das Sternbild Mauerquadrat neben anderen Sternbildern von der Internationalen Astronomischen Union (IAU)abgeschafft.

Die Quadrantiden sind erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt. 1863 gelang dem Amerikaner Stillman Masterman eine erste genaue Bestimmung der Position des Radianten. Als Mutterkörper der Quadrantiden wird der am 6. März 2003 entdeckte Asteroid 2003 EH1vermutet. Wahrscheinlich handelt es sich bei 2003 EH1 um den inaktiven Rest eines einstmals viel größeren vor über 500 Jahren auseinandergefallen Kometenkerns, dessen Umlaufbahn um die Sonne mit der Bahn der Quadrantiden übereinstimmt. Der Komet C/1490 Y1könnte als solcher Ursprungskörper in Frage kommen. Im Jahr 1491 beobachteten japanische, chinesische, koreanische und Astronomen das helle Aufleuchten dieses zerbrechenden Kometen.