Radioastronomie

Die Wasserstofflinie

Die Wasserstofflinie 21 cm mit unserem kleinen 1,36 m Radioteleskop

Unsere Milchstraße mit ihrem Wasserstoff kann einen schon faszinieren. Wenn man den Spiegel einfach stationär lässt und fortlaufend Spektren aufzeichnet, dann bekommt man innerhalb von 24 Stunden einen Schnitt mit einer festen Deklination und der Rektaszension von 0-24. Da sieht man sehr schön, wie die galaktische Ebene die Antenne durchläuft. Die Software liest die einzelnen Spektren ein, macht dann eine Basislinienkorrektur und generiert dann das Bild. Die Temperatur der Wasserstoffwolken wird mit der Farbskala rechts im Bild in Kelvin angezeigt. Sie ist mit einer Eichstelle ( S7 ) am Himmel mit einer genau bekannten Temperatur kalibriert worden. Die geschwungenen feinen Linien sind Störsender von einer Richtfunkstrecke. Horizontal wird die Himmelsrichtung angezeigt und Vertikal die Geschwindigkeit mit der sich die Wasserstoffwolken in km/sec bewegen. Schön kann man bei RE 5 und 20 die Milchstraße erkennen.

Am 30.03.2020 habe ich unser kleines Radioteleskop auf den unteren Teil des Sternbildes Schwan gerichtet und alle 10 Minuten einen Scan auf der Frequenz des neutralen Wasserstoffs gemacht. Während sich die Erde dreht wandert die Milchstraße durch den Bereich des Radioteleskops. Von diesen Aufzeichnungen habe ich eine bewegte Grafik gemacht. Sie zeigt in der X Ebene die Geschwindigkeit an mit der sich die Wasserstoffwolken der Milchstraße in km pro sec bewegen. Bei 0 gibt es keine Bewegung. Bei minus bewegen sich die Wolken von uns weg und bei + nähern sich die Wolken, kommen auf uns zu. Durch die Änderung der Frequenz kann man mehrere Wasserstoffwolken gleichzeitig sehen. Die Y Ebene zeigt die Stärke der Mikrowellenstrahlung die vom Radioteleskop aufgenommen wird.

Radioteleskop

Unser Radioteleskop

Im Jahr 2017 haben wir versucht die Arme der Milchstraße aufzunehmen. Da sich die Arme unserer Galaxie mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen haben wir die Wasserstofflinie und die Dopplerfrequenz der verschiedenen Arme der Milchstraße verwendet um sie auseinander zu halten. Ein Bild unserer Galaxie mit eingezeichneter Antennenrichtung zeigt die Situation.

Virgo A oder 3C274 mit Satspiegel

Während einer Mitgliederschulung im Fachbereich Radioastronomie von Antares gelang die Registrierung der Radioquelle Virgo A M87 oder auch 3C274. Wir hatten nach Sonnenuntergang mit Hilfe eines Telrads die Montierung Initialisiert und dann aber durch einen Zufall M87 gefunden. Ein Meridiantransit war wegen dem Auskühlen des LNC nicht möglich da die Temperatur sich ständig änderte. So blieb uns nur ein Durchlauf mit langsamer Geschwindigkeit übrig.
Hintergrund Infos auf https://www.lensch.at/radioastronomie/

Unser DLR-SOFIE-Projekt ist seit 3 Tagen in Betrieb und liefert jeden Tag Daten an DLR Neustrelitz

Neuer Empfänger für die Radioastronomie

Ein neuer Radioastronomie Empfänger mit einer ZF-Bandbreite von 300 MHz auf 10 Ghz ist bei uns im Probebetrieb.
Da unser großes 3 m Radioteleskop noch nicht beweglich ist haben wie den neuen Empfänger an einer kleinen 136 cm Antenne getestet.
Ein Durchgang der Milchstraße mit Hilfe der Erdumdrehung wurde aufgezeichnet. Dieser erste Test ist recht gut gelungen.
teil-der-milchstrasse
von-4h-bis-8h