Asteroiden brachten das meiste Wasser auf den Mond

Von Jan Oliver Löfken Kometen spielten als Lieferant flüchtiger Substanzen eine offenbar nur untergeordnete Rolle

Der Mond war in seiner Frühphase von einem Ozean aus Magma bedeckt © NASA/ GSFC. Milton Keynes (Großbritannien) – So trocken die Oberfläche des Monds ist, lieferten zahlreiche Missionen Hinweise auf größere Wassermengen an den Mondpolen und im Inneren des Erdtrabanten. Unklar ist bislang jedoch der genaue Ursprung des Wassers. Britische und französische Wissenschaftler halten nun laut einer im Fachblatt „Nature Communications“ veröffentlichten Studie Asteroiden für die bedeutendste Wasserquelle. Die bis zu einige hundert Kilometer großen Himmelskörper sollen bereits in einer frühen Entwicklungsphase kurz nach Entstehung des Mondes vor 4,5 Milliarden Jahren aufgeschlagen sein. Das meiste Wasser gelangte über einen Zeitraum von 10 bis 200 Millionen Jahren auf den Mond, als ein Magmaozean auf der Oberfläche existierte“, berichten Jessica Barnes von der Open University in Milton Keynes und ihre Kollegen von den Naturhistorischen Museen in Paris und London. Ihre Annahme gründet auf Isotopenanalysen lunarer Gesteinsproben, die sie mit der Zusammensetzung von Asteroiden und auch Kometen verglichen. Der Fokus der Forscher richtete sich dabei vor allem auf die Elemente Wasserstoff und Stickstoff, deren Isotopenverteilungen auf sogenannte kohlige Chondriten aus dem inneren Asteroidengürtel hinwiesen. Kometen, die Wasser mit einer erhöhten Konzentration des schweren Wasserstoffisotops Deuterium mit sich trugen, zeichnen dagegen für weniger als 20 Prozent des lunaren Wassers verantwortlich.

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