Vereinsabend April 2021

NACHLESE
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 09.04.2021

Die COVID-19-Beschränkungen haben zahlreiche Einschnitte mit einem weiteren Lockdown gebracht; wann Gaststätten wieder öffnen, steht nicht nur astronomisch betrachtet in den Sternen; daher nicht im Gasthof Graf Gemeinschaft pflegen, sondern zu Hause PC aufdrehen, Link eingeben, Webcam, Lautsprecher und Mikrofon aktivieren, um in Zeiten wie diesen auf diese doch ungewohnte Weise gemeinsam am Vereinsabend teilzunehmen – etwa 28 Mitglieder und auch Besucher waren eingelinkt!

Im angehängten Dokument könnt ihr mehr über den Vortrag von Frau Dr. Rumi Nakamura (IWF Graz) zum Thema „Plasma im Weltall“ erfahren!
VA20210409NLNakamuraPlasmaimWeltall

VORSCHAU
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 14.05.2021

In Zeiten wie diesen
ONLINE-Veranstaltung
Wegen der aktuellen COVID-19-Maßnahmen wird dieser Vereinsabend ONLINE abgehalten.
BITTE Link kopieren und in Browser einfügen
https://unigraz.webex.com/meet/paul.beck

Start ab 18:30 h
19:00 h Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:30 h DDr. Martin APOLIN
AHS-Lehrer am GRG 17 Parhamergymnasium, 1170 Wien
Lektor an der Fakultät für Physik/Didaktik
Buchpräsentaton „Himmels-Körper“
Urknall-Reste und Sternenstaub – das Wunder des menschlichen Körpers

Vereinsabend März 2021

NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 12.03.2021

Die COVID-19-Beschränkungen haben zahlreiche Einschnitte gebracht; nicht im Gasthof Graf gemeinsam bei Gesprächen den Vereinsabend verbringen, sondern zu Hause PC aufdrehen, Link eingeben, Webcam, Lautsprecher und Mikrofon aktivieren, um in Zeiten wie diesen auf diese doch ungewohnte Weise gemeinsam am Vereinsabend teilzunehmen – etwa 25 Mitglieder und auch Besucher waren eingelinkt!

Der Vortragende Dr. Günter Kargl, Institut für Weltraumforschung Graz, berichtete über
Mars Insight – NASA-Mission zum Mars
Detals über diesen Vereinsabend in der angehängten pdf-Datei.

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104
VA20210312NLKarglMarsinsight

Vereinsabend Februar 2021

NACHLESE
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 12.02.2021

Wie jeden 2. Freitag im Monat, so nahmen auch am Freitag, 12.02.2021 ab 18:00 h 32 ANTARES-Mitglieder und 3 Besucher am Vereinsabend im Gasthof Leo GRAF, 3100 St. Pölten teil. So sollte die Einleitung lauten.

ABER
In Zeiten wie diesen
ONLINE-Veranstaltung

Zu Hause am Bildschirm sitzen, Link eingeben, Lautsprecher aufdrehen, Webcam aktivieren, und auf diese doch ungewohnte Weise gemeinsam am Vereinsabend teilnehmen – 35 Mitglieder und Gäste waren eingelinkt – in manchen Wohnräumen waren Teleskope aufgestellt, ein Modell der Voyager-Sonde war Blickpunkt bei Peter!

Ein aufrichtiges DANKE an Paul Beck, der bei diesem Vereinsabend aus dem WebEx-Room der Uni Graz die Fäden im Hintergrund zog.
Und herzlichen Glückwunsch an Paul Beck zur Wahl zum Vizepräsidenten der ÖGAA – viel Engagement und Erfolg bei der Umsetzung der angestrebten Projekte!

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch Gerhard Kermer bot der von unserem Mitglied Helmut Hrabec am August-Vereinsabend mittels Drohnenflug aufgenommene und gestaltete Kurzfilm „Flug über die Sternwarte“ einen informativen Überblick über die Bauarbeiten und die Neugestaltung der Außenflächen.

Die Mitgliederentwicklung ist positiv – nach 9 Neumitgliedern im Jahr 2020 können wir uns auch 2021 bereits über ein weiteres aktives Mitglied freuen!
Wir wünschen allen, dass sie sich bei ANTARES gut aufgenommen fühlen, Gemeinschaft erleben und im Kreise Gleichgesinnter der Ausübung des Hobbies Astronomie nach ihren Schwerpunkten nachgehen können.
Die traurige Nachricht ist, dass die Gattinnen unserer Mitglieder Prof. Hansjörg Stetter und Otto Blaumauer Ende Jänner / Anfang Februar verstorben sind – unsere aufrichtige Anteilnahme und VIEL KRAFT in dieser schweren Zeit des Abschiednehmens.

Nach langwierigen Verhandlungen konnte 2020 der Kauf des Sternwartegeländes erfolgreich abgeschlossen werden – ANTARES ist Besitzer des Sternwartegeländes!

Die Pandemie COVID-19 hat für uns einschneidende Einschränkungen gebracht:
Vereinsabende und der Vereinsausflug nach Graz wurden abgesagt; der Vereinsausflug soll 2022 nachgeholt werden, weitere Ausflugsziele sind für die Folgejahre geplant.

Bedingt durch den Lockdown im März 2020 konnte mit dem Weiterbau erst Anfang Juni begonnen werden, Regen beeinträchtigte und verzögerte die Betonierarbeiten.
Zwischenzeitig sind die Teleskopplattformen, teils ausgestattet mit Säulen, sowie das Boxenhaus fertiggestellt; die Holzkonstruktionen für die Schiebedachhütte und die 3 AMO’s (ANTARES Mini Observatories) sind errichtet und mit PREFA-Platten verkleidet, die Zugangswege mit Steinplatten befestigt.

DANKE an alle Mitglieder, die mit der Einzahlung des Mitgliedbeitrags die Finanzierung dieser Bauarbeiten ermöglichen!
Ein großer DANK an all diejenigen Mitglieder, die mit ihrer Spende, ihrer Unterstützung und ihrer Mitarbeit den zügigen Weiterbau ermöglichen!

Ein besonderer DANK gilt:
Erich Iwanoff, über den wir von Andreas Daubek Josef-Bramer-Kupferstiche zum Weiterverkauf erhielten – 3 Bilder „Die Versuchung“ (je EUR 300,00) sind noch erwerbbar –
Für die eigenen 4 Wände, Ordinationen, Kanzleien, Büros, Kunstsammler, oder ???
Familie Zieritz, über deren Vermittlung die Vermessung des Grundstücks durch Fa. Schubert sehr kostengünstig abgerechnet wurde.
Roland Mitter, über dessen Initiative wir eine großzügige Spende der Fa. EGGER erhielten.
Der Rechtsanwaltskanzlei Dr. Krömer und der Mithilfe von Irene Messerer für die kostengünstige Abrechnung der Erstellung des Kaufvertrags.
Firmen wie PREFA, Schmid-Schrauben, Klenk und Meder, die den Ausbau finanziell und mit Materialspenden unterstützt haben, sind in unserer Website angeführt und verlinkt.
Ohne die Förderungen durch das Land Niederösterreich, Elsbeerreich und die Marktgemeinde Michelbach wäre der Ausbau in diesem Zeitrahmen nicht zu schaffen!

Da ab Mitte Oktober 2020 das Erdreich durch Regen ständig durchfeuchtet und somit nicht bearbeitbar war, wird 2021, sobald abgetrocknet, die verbliebene Erde verteilt und das Gelände angeglichen –das Freigeländes sollte damit etwa ab Ende 1. Halbjahr / 3. Quartal genutzt werden können.
Die undichte Stelle der Sternwartekuppel soll gefunden und ausgebessert, der Turm gestrichen und in weiterer Folge der Fußboden durch einen Laminatboden ersetzt werden.
Vorrang hat jedoch die Fertigstellung der Schiebedachhütte und der 3 AMO’s.
Ein zweites WC soll den Hygienestandard bei Führungen verbessern.
Streichen der Außenflächen aus Holz, Überprüfung der Tische und Bänke, Erneuerung des Geländers zum SoObs und ein Stiegenaufgang zum Dachgeschoß –diese Tätigkeiten stehen noch an.

Der Dorfverschönerungsverein Michelbach errichtet einen Sternwarteweg, der, beginnend bei der Pfarrkirche Michelbach, bei der Sternwarte endet – auf 6 von ANTARES konzipierten Schautafeln werden Wanderer Informationen über das Sonnensystem und Objekte des Weltalls erfahren.
Die Eröffnung des Sternwarteweges ist zeitgleich mit der offiziellen Inbetriebnahme des Sternwarteausbaus im Sommer 2021 angedacht.

Für all diese Arbeiten ersuchen wir um die Mitarbeit der ANTARES-Mitglieder.
Gefragt sind auch Mitglieder mit Erfahrungen als Installateur, Fliesenleger und für das Schweißen der Kuppelringe – BITTE melden.

Führungen sollen auch 2021 ein wichtiger Teil des Vereinslebens sein! Gemeinsam den Besuchern die Faszination der Beobachtung des Sternenhimmels vermitteln, eine Führung durch die Sternwartegebäude, eine Einführung in Radioastronomie, ein Vortrag über das Sonnensystem, Jugend und Astronomie, mit Teleskopen die „Sterne vom Himmel holen“ – Ein aufrichtiges DANKE an alle Mitglieder, dank deren Mithilfe, Engagement und Kompetenz bei der Führungsgestaltung ANTARES Ansprechpartner für Astronomie im Zentralraum Niederösterreich für astronomisch Interessierte ist! Mit den Führungserlösen wird nicht nur der Erhalt, sondern auch der weitere Ausbau und der Kauf des Sternwartegeländes mitfinanziert!

Auch bei den Medien ist ANTARES erfolgreich positioniert;
ORF NÖ – Beobachtung der Wintersternbilder
Wechsellandzeitung – Kontakt wegen Artikel
Schreibstube Tintenblau, Hainfeld – Artikel über Sternwarte in Gemeindezeitung
NÖN, Bezirksblätter, Radio Arabella – nur einige unserer Medienpartner
Mittels Facebook wollen wir den Bekanntheitsgrad weiter erhöhen!

Und wir wollen das Sternwartegelände nutzen und mit Leben erfüllen – dieses soll das Zentrum für astronomische Betätigung für ANTARES-Mitglieder sein – visuelle Beobachtung, Astrofotografie, Radioastronomie, Spektroskopie, Freunde treffen, Gemeinschaft pflegen, und … – mit dem Messier-Marathon, der Beobachtung der MESSIER-Objekte, soll in der ersten Märzhälfte der Start in die Beobachtungssaison 2021 erfolgen.

Die für Freitag, 12.03.2021 vorgesehene Vorstandswahl wird – vorläufig – auf den Vereinsabend Freitag, 09.04.2021 festgelegt.
Der endgültige Termin wird zeitgerecht bekanntgegeben.

Wahlvorschlag Vorstandswahl und Fachbereichsleiter
Vorstand
Vorsitzender Gerhard Kermer
Vorsitzender Stellvertreter Peter Messerer
Kassier Gerhard Zartl
Kassier Stellvertreter Peter Messerer
Schriftführer Herbert Hörandner
Schriftführer Stellvertreter Erich Iwanoff

Fachbereiche
Sternwarteleiter Peter Messerer
Sternwartepflege Außenbereich Erich Iwanoff
Manfred Hackl
Digitale Medien und Astrofotografie Stefan Brenner
Objektdokumentation VisBeo
(VISuelle BEObachtung) Wolfgang Aron
Mitgliedereinschulung Gerhard Kermer
Peter Messerer
Jugend und Astronomie Monika Lassinger
Radioastronomie Fritz Lensch
Führungen und Öffentlichkeitsarbeit Gerhard Kermer

Rechnungsprüfer
Martin Kainz
Barbara Trinkl

Vortrag
Die Geschichte der Astronomie in Wien ab dem 18. Jhdt.
Als Vortragenden konnten wir Mag. Thomas Schobesberger begrüßen. Während seines Studiums arbeitete er bereits in zwei lokalen Organisationskomitees, erstellte zahlreiche Events in seiner Zeit als Studierendenvertreter und sammelte zahlreiche Erfahrungen in der Lehre, während seiner Zeit als Tutor und den Praktika im Rahmen des Lehramtsstudiums. Mit Februar ist der Abschluss des Masters geplant, im Sommer 2021 soll auch das Lehramtsstudium abgeschlossen sein.

An dieser Stelle ein aufrichtiges DANKE an unser Mitglied Rudi Riha für die Zusammenfassung dieses Vortrags.

Mag. Thomas Schobesberger
Die Geschichte der Astronomie in Wien ab dem 18. Jhdt.
Von der Wiener mathematischen Schule über die ersten Sternwartedirektoren ins 20. Jahrhundert
• Johannes von Gmunden
• Georg von Peuerbach
• Johannes Müller von Königsberg (Regiomontanus)

1365 – Gründung der Universität Wien durch Rudolf IV
– älteste deutschsprachige Universität
 Lehre der 7 freien Künste
Unterscheidung zwischen Trivium (Dreiweg) – sprachlich und logisch-argumentativ
ausgerichtete Fächer, die die Voraussetzung für jede Beschäftigung
mit der (lateinischen) Wissenschaft bilden,
und dem weiterführenden Quadrivium (Vierweg) der mathematischen Fächer.

Trivium
Grammatik: Lateinische Sprachlehre und ihre Anwendung auf die Werke der klassischen Schulautoren
Rhetorik: Redeteile und Stillehre, ebenfalls mit Beispielen aus den Schulautoren
Dialektik bzw. Logik: Schlüsse und Beweise auf der Grundlage des Organons

Quadrivium
Arithmetik: Zahlentheorie (Zahlbegriff, Zahlenarten, Zahlenverhältnisse)
z. T. auch praktisches Rechnen
Geometrie: euklidische Geometrie, Geographie, Agrimensur
Musik: Musiktheorie und Tonarten u. a. als Grundlage der Kirchenmusik
Astronomie: Lehre von den Sphären, den Himmelskörpern und ihren Bewegungen, unter Einschluss der Astrologie (Auswirkungen auf die sublunare Sphäre und den Menschen). Bis in das 18. Jahrhundert bildeten Astrologie und Astronomie ein Gebiet, das beide Bezeichnungen tragen konnte. Innerhalb des Gebietes wurde wiederum zwischen beiden Teilgebieten unterschieden.

1. Rektor: Albert von Rickensdorf – verließ Wien bald (1366)
1384 Übernahme durch Albert III
holte ersten Astronomen (Heinrich von Langenstein)
Stephan Krafft → Universität
1407 Johannes von Krafft als Lektor tätig

Johannes von Gmunden – erster echter Astronom
gute Verbindung zu Klosterneuburg unter Propst Münstlinger
1409 besoldeter Lehrer – 1413 Rektorat – dann Theologiestudium und Priesterweihe
1419 astronomische Tafeln – selbst berechnet → Verbesserung der alphonsinischen
1421 2. Rektorat
1432 Tolederbriefe: Abwehr durch Johannes von Gmunden
wegen Ablehnung der Astronomie – in Wien Tradition
1442 verstorben
bedeutender Astronom und Instrumentenbauer – vieles der Universität vermacht

Georg von Peuerbach (Aunpekh) * 1423
vom Pfarrer von Peuerbach über Kontakte → Wien
kommt erst mit 22 Jahren – studiert in 21 Monaten fertig
→ Rom zu Nikolaus Cusanus
hält ab 1454 Vorlesungen in Wien
fördert herausragenden Schüler: Johannes von Königsberg
Hofastronom von König Ladislaus von Ungarn
übergibt seinem Schüler diese Aufgabe
griechische Schriften inzwischen in Wien angelangt
Übersetzung des Almagest
findet Fehler in Osterformel → nach Rom eingeladen
– verstirbt aber vor Antritt der Reise

Regiomontanus (Johannes Müller von Königsberg) übernimmt diese Angelegenheit
mit 11 an Leipziger Universität
sieht Sonnenfinsternis → Interesse für Astronomie – nach Wien gesandt
ab 1450 in Wien inskribiert
übernimmt Arbeiten am Almagest
reist nach Nürnberg
eröffnet Druckerei – gibt Kalender heraus
nach Rom wegen Osterformel gesandt
stirbt dort an Seuche

18. Jh.:
Johann Jakob de Marinoni
eröffnet 1730 Sternwarte auf der Mökerbastei – genaue Beschreibung
– gefeierte Schrift erregt Aufsehen
erste Sternwarte in Gebäude
stirbt 1755
seine Geräte danach nicht entsprechend gewürdigt
Haus und Sternwarte später abgerissen 1797 – Pasqualati-Haus dort gebaut (Beethoven-Haus)

Die Jesuiten errichteten 1733 eine Sternwarte Ecke Postgasse/Bäckerstraße – 45m-Turm
Joseph Franz und Joseph Liesgang

Universitätssternwarte – 1755 Abschluss des Baues der
Maria Theresia ließ Aula der Universität bauen
dann hölzerner Aufbau – hier Instrumente Marinonis deponiert
mäßig gute Arbeitsbedingungen
Maximilian Hell – erster Leiter der Universitätssternwarte (1720 – 1792)
Jesuit – Assistent bei Franz
Theologiestudium in Wien
1756 erster Sternwartedirektor
gibt Jahrbuch heraus: mit Positionen der Planeten und sonstiger Himmelskörper
+ Publizierung astronomischer Forschungen
1761 Versuch einer Beobachtung desVenustransits – da Hochnebellage war Eintritt der Venus nicht beobachtbar – wichtig für Sonnenparalaxenberechnung → 9,5´´
1767 vom dänischen König zum Venustransit eingeladen → Kopenhagen
dann nach Norwegen und in Vardo 1769 Transit beobachtet
da im Auftrag des Königs → nach Kopenhagen für Vortrag
war erst danach eine Veröffentlichung möglich
berechneter Abstand Sonne – Erde – 152 Mio km (Wert heute 149,6 Mio km)
Namensgebung für drei Sternbilder
– schlägt für Herschels Planetenentdeckung Urania vor
stirbt an Pneumonie

Ephemeriden und Sternwarte nach Hells Tod fortgeführt von Franz de Paula Triesnecker
danach Tobias Bürg – Gewinner des Pariser Mondbahnpreises
dieser will Sternwarteleiter werden –
von Johann Joseph Litrow ausgestochen
dieser überlegt Aussiedlung der Sternwarte wegen Verschlechterung der Beobachtungsbedingungen
kauft einen 6´´-Frauenhofer und etliche Geräte
veröffentlicht „Die Wunder des Himmels“
neues Jahrbuch: Annalen der Universitätssternwarte von Wien
1836 geadelt
Karl Ludwig Litrow -sein Sohn
mit 20 Jahren dem Vater assistiert
kritisiert Hells Berechnungen
will ebenfalls Sternwarte verlegen – ebensoerfolglos
1858 dennoch Planungsbeginn
Idee des Baues auf Universität wird verworfen
1874 bis 1879 Bau des Sternwartegebäudes auf Türkenschanze → Prunkbau
damals in Weingarten („saurer Wein von Wien“)
Nachfolger: Edmund Weiß – 1883 Eröffnung
Simon Newcomb in Wien: rehabilitiert Hell
weitere Direktoren
Kasimir Graf – aus „rassischen“ Gründen von NS abgesetzt
Joseph Hopmann und Joseph Meurers in 50er bis 70er Jahren

Privatsternwarten
Großer Federlhof: Rotenturmstraße 6
1630 von Andreas Argoli Sternwarte eingerichtet
1825 Gebäude → Georg Simon von Sina
– ließ in Athen Sternwarte von Theophil Hansen errichten
Federlhof abgerissen und neu aufgebaut

Observatorium von Elisabeth von Matt und Tobias Bürg
bei Stephansdom in Domgasse astronomischer Freundeskreis
vollführte zahlreiche Messungen
6-Fuß-Gerät bestellt – aber erst nach ihrem Tod eingetroffen

Theodor Ritter von Oppoltzer
Kanon der Finsternisse (alle von 1207 vor bis 2162 nach verzeichnet)
habilitierte an Universität Wien ohne Doktorat
Observatorium Alserstraße 25 errichtet

Kuffnersternwarte: nach Universitätssternwarte errichtet
Albert Einstein hätte Direktor werden sollen
Schwarzschild dort zeitweise tätig

Urania 1901

Mag. Thomas Schobesberger beantwortete im Anschluss Fragen und wies auf die Möglichkeit eines Wien-Spaziergangs zu den Stätten der ehemaligen Sternwarten hin.
Ziel eines unserer nächsten Vereinsausflüge?

Der WebEx-Room wurde gegen 22:00 h geschlossen – bis dahin gab es regen Gedankenaustausch, ein Großteil der Mitglieder nahm daran noch teil.

Der Lockdown wird verlängert, die Gaststätten werden erst ab Ostern wieder geöffnet. Deshalb gilt auch für den März-Vereinsabend

ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 12.03.2021

In Zeiten wie diesen
ONLINE-Veranstaltung
Wegen der aktuellen COVID-19-Maßnahmen wird dieser Vereinsabend ONLINE abgehalten.
Link kopieren und in Browser einfügen
https://unigraz.webex.com/meet/paul.beck

VORSCHAU
Ing. Mag. Dr. Günter Kargl
Institut für Weltraumforschung Graz (IWF)
Mars Insight – NASA-Mission zum Mars
In den Morgenstunden des 05.05.2018 startete in den USA die NASA-Mission InSight (INterior exploration using Seismic Investigations, Geodesy and Heat Transport) zum Roten Planeten. Das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist an der wissenschaftlichen Auswertung der Daten beteiligt.
Günter Kargl hat als einziger österreichischer Co-Investigator den Start vor Ort live mitverfolgt, da für den Start von einer Air Force Basis Zuschauer nur eingeschränkt zugelassen sind.

Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer!

Gerhard KERMER
ANTARES-Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 62110104

Vereinsabend Oktober 2020

Bramer: "Josef dazwischen"NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 09.10.2020

Steigende Infektionszahlen haben neben einigen Bezirken und Statutarstädten auch St. Pölten die Farbe „orange“ auf der Coronaampel beschert.
Deshalb haben mehrere Vereinsmitglieder bewusst an diesem Vereinsabend nicht teilgenommen – etwa 15 Mitglieder trafen einander am Freitag, 09.10.2020 ab 18:00 h bei unserem Vereinsabend im Gasthof Leo GRAF, 3100 St. Pölten

Registrierungspflicht in Gasthof für Gäste
Abstand halten (Babyelefant)
MNS-Schutz bei Betreten und Verlassen des Lokals, Wege innerhalb des Lokals
Tischgröße max. 10 Personen
Diese Bedingungen wurden eingehalten, die Unterhaltungen und Gespräche fanden tischübergreifend statt, MNS-Schutz wurde teilweise den gesamten Abend lang verwendet.

Um 19:00 h begann der offizielle Teil; nach der Begrüßung berichtete Gerhard Kermer über Neuigkeiten aus dem Verein.
Das Sternwartegrundstück ist im Grundbuch eingetragen, ANTARES ist somit Besitzer.
Die Bauarbeiten auf der Sternwarte schreiten zügig voran – derzeit werden die Häuser mit PREFA-Platten verkleidet, die Zugangswege sind für die Verlegung von Platten vorbereitet, Türen und Außenwände gestrichen, das Teleskopboxenhaus steht vor der Fertigstellung.
Die endgültige Inbetriebnahme wird wetterbedingt im Jahr 2021 möglich sein.
Die von einem Gönner zur Verfügung gestellten 3 Stk. Josef-Bramer-Kupferstiche „Die Versuchung“ werden den Mitgliedern, aber auch Firmen zum Kauf angeboten.
Dadurch werden Kontakte hergestellt, deren Ergebnisse sind noch offen.

Derzeit verfügbar:
1 Stk. „Josef Dazwischen“
3 Stk. „Die Versuchung“
Preis EUR 300,00 / Kupferstich
Interesse? Gerhard Kermer, M 0664 73122973.E gerhard.kermer@aon.at kontaktieren

Durch den erklärten Austritt des Schriftführers wurde Manfred Hackl gemäß § 11 (1), (2) und (10) als Schriftführer kooptiert und von den anwesenden Mitgliedern gewählt – die Kooptierung muss bei der nächsten Generalversammlung mit einfacher Mehrheit der Anwesenden bestätigt werden.
Die Führungen sind wetterabhängig:
Sterne schauen für Kinder war sehr gut besucht, trotz Schlechtwetter konnten wir am 25.09.2020 7 Besucher begrüßen.

Als Verein sind wir in den Medien präsent:
Berichte im Kurier und in den Bezirksblättern weckten Interesse, wir dürfen uns deshalb in nächster Zeit auf neue Mitglieder freuen.
Der am Donnerstag, 08.10.2020 auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH gedrehte Beitrag kann unter dem Titel „Nö Volkssternwarte baut aus“ auf dem Kabelkanal P3tv im Zentralraum Niederösterreich (St. Pölten, Melk, Krems, Lilienfeld, usw.) empfangen und ebenso in der Website https://www.p3tv.at unter „Nö Volkssternwarte baut aus“ abgerufen werden – Lautsprecher aufdrehen.
Peter und Leo sind bei der Arbeit zu sehen, Astrofotos von Erich I. und Norbert R. gewähren einen Blick in die Tiefen des Weltalls, in einer Archivaufnahme bedient Willi W. den Hypergraphen.

Am Montag, 12.10.2020 hat sich SchauTV für einen Drehtermin angekündigt – Info über Sendetermin folgt.

„Wie hältst du es mit Religion?“, so fragt Gretchen Faust – und auch wir werden bei Führungen immer wieder mit dieser Fragestellung konfrontiert.
Wie passen die Erkenntnisse der Physik über die Entstehung unserer Welt mit der biblischen Schöpfungsgeschichte zusammen?
Kann man an Gott glauben und sich zugleich ernsthaft mit Physik befassen, die Gott von vorn herein als Erklärungsmöglichkeit ausschließt? Kann man zugleich von der Plausibilität der Urknalltheorie und der Relevanz der biblischen Schöpfungserzählungen überzeugt sein?

Mag. Benjamin Buhr ist Lehrer für Physik und Religion am BG/BRG Piaristengasse Krems.
„Am Anfang war der Urknall“ – Ein Physiker liest die Schöpfungsgeschichte war der Titel des Vortrags, in dem Mag. Buhr seinen Zugang zu diesem Thema darlegte.

Im ersten Teil beleuchtet er die Ausgangslage und führte dabei Aussagen im Internet an, die merkwürdig erscheinen und tendentiell sind; besser ist gebotene Kritik und der Sache auf den Grund gehen.

Der zweite Teil stellte den Urknall in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.
Anfang des 20. Jhdts. wurde die Frage nach Objekten außerhalb der Milchstrasse von Edwin Hubble geklärt, der erstmals die Entfernung der Andromedagalaxie berechnete und feststellte, dass etliche Nebel Galaxien sind!
Die Hubble-Konstante erklärt die Rotverschiebung von Galaxien – je weiter eine Galaxis entfernt ist, desto schneller entfernt sie sich, womit die Ausdehnung des Universums bewiesen ist.
Wilson & Penzias entdeckten bei einer Radioteleskopeichung die kosmische Hintergrundstrahlung mit – 270C ( 3 K), aus der auf Grund der Abkühlung des
Universum vom Urknall bis heute auf ein Alter von 13,7 Mrd Jahre geschlossen wird.
Nach dem Urknall entstand innerhalb von 10 min durch Abkühlung Wasserstoff (H) und Helium (He) durch Kernfusion das heutige Verhältnis beträgt 3 : 1.
In Summe weisen diese 3 Belege die Urknalltheorie nach.

Beim Urknall galten noch keine physikalischen Gesetze, diese existierten nach 10-43 sec.
Nach 1 sec bildeten sich erste Atomkerne, nach 10 sec H und He
Das Universum wurde nach 300.000 Jahren durchsichtig, die ersten Sterne entstanden nach 200 Mio Jahren
Aus einer Scheibe von Gas und Staub entstand vor 4,6 Mrd. Jahren unser Sonnensystem (Altersbestimmung der Erde durch Uran-Blei-Datierung)

Projiziert man die Entstehung des Universums auf ein Jahr, bilden sich die ersten Galaxien am 27. Jänner, am 15. August entsteht unser Sonnensystem, am 20. September entwickelt sich erstes Leben, die Landtiere erscheinen am 22. Dezember, die Säugetiere am 25. Dezember und die Hominiden am 31. Dezember; am 31. Dezember, 23:45 h ist die Geburtsstunde der ersten Menschen.

Als Offene Fragen bleiben die Ursachen des Urknalls, diephysikalische Beschreibung zu Beginn – Quantentheorie – Relativitätstheorie passen nicht zusammen und die aus der beschleunigten Ausdehnung des Universum geschlossene Dunkle Energie und Dunkle Materie ist nicht weiter bestimmbar.

Bibel wörtlich nehmen – oder ernst nehmen?
Im dritten Teil des Vortrags geht Mag. Buhr auf die Schöpfungserzählungen ein.
Gen 1,1-2, 4a: Schöpfungserzählung in 7 Tagen
Hymnus: es wurde Abend und es wurde morgen – und Gott sah, dass es gut war…
Die Grundfrage in babylonischer Gefangenschaft lautete:
Gibt es in diesem Chaos eine Ordnung? – Antwort ist obiger Hymnus
Gen 2,4b-25: Paradieserzählung – Vertreibung aus Paradies
Es stellt sich die Frage nach Ideal hinter Realität der Welt
– Antwort: trotz allem ist Welt gut

Er stellt die altorientalischen Schöpfungsmythen der Bibel gegenüber:
In Ägypten fährt der Sonnengott Ra jeden Tag über Himmel – am Abend stirbt er
Es ist ein permanenter Kreislauf – Aufgang – Ende: Chaos
Tiamat besiegt in Babylonien Marduk – aus Rest des toten Feindes macht er die Erde
aus Blut schafft er den Menschen – damit sie den Göttern dienen
im Gegensatz dazu die Bibel: Gott sprach: Es werde Licht. Und es wurde Licht.

Kernaussagen:
Welt ist gut.
Welt ist geordnet
Mensch ist Ebenbild Gottes
Mensch ist Teil der Welt
verantwortlich für Welt
als Mann und Frau
„ist“ ist keine Beschreibung der Entstehung sondern Antwort auf Frage:
Wie ist die Welt heute?

Der vierte Teil ist die Gegenüberstellung Physik und Religion.
Problematisch ist dabei die Ablehnung einer „gottlosen“ Wissenschaft, die Ablehnung der Bibel als Märchen (hat in aufgeklärter Welt keinen Platz) und die Vermischung von Naturwissenschaft und Religion

Der Unterschied zwischen Physik und Religion liegt an der Methode:
Die Methode der Physik ist naturwissenschaftlich – beschreibend – nicht wertend
am Anfang steht die Fragestellung, daraus entwickelt sich die Hypothese
Mittels Experiment wird die Realität auf Fragestellung reduziert), woraus sich Theorie und Naturgesetz ergibt
Die Methode der Religion ist mythologisch, deutend und gibt Orientierung
Am Beginn von Bibeltexten steht menschliche Erfahrung, Nachdenken und Reflexion
Erzählungen beinhalten Aussagen über die Welt

konstruktive Zugänge:
zwei Sichten der Objekte: Tatsache oder Geheimnis
Physik: Wann Universum entstanden – wie …
Religion: Bewertung der Welt – Bedeutung – Rolle der Menschen / des anderen

unterschiedliche Fragestellung und Methoden

„Im Staunen kommen Tatsache und Geheimnis zusammen“ (R. Oberthür)

Vielen wird die bei der Apollo 8-Mission am 24.12.1968 gefertigte Aufnahme der über dem Mond aufgehenden Erde bekannt sein –
Ein NASA-Wissenschaftler hat dieses Foto wissenschaftlich beschrieben:
Die aufgehende Erde befindet sich in dieser Teleaufnahme etwa fünf Grad über dem Mondhorizont, aufgenommen aus dem Apollo-8-Raumschiff bei 110 Grad östlicher Länge. Der Horizont, etwa 570 Kilometer (250 Meilen) vom Raumschiff entfernt, ist von der Erde aus gesehen nahe dem östlichen Rand des Mondes. Auf der Erde durchquert die Tag-Nacht-Grenze Afrika. Der Südpol ist in der weißen Gegend am linken Ende der Tag-Nacht-Grenze. Nord- und Südamerika sind unter den Wolken. Die Mondoberfläche hat wahrscheinlich weniger intensive Farben als auf diesem Abzug.

Wie anders klingt die Begeisterung von Frank Borman:
Oh, my God! Look at that picture over there! Here’s the Earth coming up. Wow, is that pretty!”
„Oh, mein Gott! Seht euch dieses Bild da an! Hier geht die Erde auf. Mann, ist das schön!“

Analog dazu ist die Aussage „Das Wetter ist schön/schlecht“ keine wissenschaftliche Aussage, sondern eine Deutung – wissenschaftlich gesehen kann das Wetter nicht gut, schön oder schlecht sein.

Für Mag. Buhr stellt sich daher nicht die Frage: Physik oder Religion
Sondern Physik steht gleichbedeutend neben Religion

In der nachfolgenden Fragerunde wurden einige Fragen beantwortet.

Die religiösen Einblicke wurden von mir noch nicht in diesem Licht gesehen.
Wegen Covid nicht gekommen, obwohl der Vortrag für mich von sehr großem Interesse. Gibt es den Vortrag auch in Schriftform?
Zwei Rückmeldungen von Mitgliedern!

Ein herzliches, aufrichtiges DANKE an unser Mitglied Rudolf Riha, dessen mitgeschriebene Notizen Grundlage bei der Verfassung der Nachlese (Vortrag) waren.

 

Wegen der geltenden Schutzmaßnahmen verabschiedeten sich die meisten Mitglieder bald nach dem Vortragsende.
Vereinsabende werden aber auch weiterhin gelebte Fixpunkt in unserem Vereinsleben sein.

VORSCHAU
Abhängig von der Entwicklung der Infektionszahlen und der damit verbundenen Schutzmaßnahmen:

Vereinsabend Freitag, 13.11.2020
Peter Fritzenwallner
ANTARES-Mitglied
Per-Aspera-Ad-Astra
Durch das Raue zu den Sternen
ORF III – Pixel-Bytes-Film – Artist-in-Residence

Der Künstler Peter Fritzenwallner erarbeitet für den Kultursender ORFIII eine fiktive Erzählung über das Hobby Astrofotografie. Eine Tätigkeit die sich zwischen Weltflucht und politisch bewusster Tätigkeit ausbreitet.
Und Gabi Gegenbauer präsentiert darin die Sternwarte Michelbach.

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend September 2020

NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 11.09.2020

Nach der durch COVID-19 bedingten Unterbrechung konnten wir einander am, Freitag, 11.09.2020, wieder zu unserem Vereinsabend im Gasthof Leo GRAF treffen.
Ab 18:00 h nahmen mehr als 20 ANTARES-Mitglieder diese Gelegenheit des Austauschs und der Gemeinschaftspflege wahr, Essen und Gespräche ließen die Zeit bis zum offiziellen Beginn rasch vergehen.
Um 19:00 h begrüßte Gerhard Kermer die Anwesenden und berichtete über Neuigkeiten aus dem Verein.
Thema war der Baufortschritt auf der Sternwarte; die Teleskopplattformen inklusive Säulen und die Holzkonstruktionen für die AMO’s (ANTARES mini observatories) sind errichtet, die Fertigstellung des Boxenhauses für die Lagerung von Teleskopen ist für Anfang / Mitte Oktober eingeplant.
Mit Unterstützung durch Materialspenden wird ein 2. WC errichtet, ein Müllhaus sorgt für Sauberkeit!
Die Geländegestaltung und Begrünung ist im oberen Geländeteil erledigt – ein DANKE an Erich Iwanoff und Manfred Hackl, die sich zusätzlich für die Pflege der Außenflächen bereit erklärt haben – Mithilfe weiterer Mitglieder ist erwünscht!
Im für Astrofotografie vorgesehenen Teil werden die Wege mit Steinen gestaltet.

Für eine erfolgreiche Umsetzung ist die Mithilfe zahlreicher Mitglieder gefragt!
Do it yourself- nicht nur ein Schlagwort, jeder besitzt besondere Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente!

Gerne möchten wir um Mitarbeit bei folgenden Tätigkeiten ersuchen:
Installateur
Fliesenleger
Schweissen
Gartenarbeit
Dachplatten verlegen
PKW-Anhänger für fallweise Transporte
und ….
oder …

Wettermäßig nicht immer begünstigt, konnten wir bei Führungen zahlreiche interessierte Besucher begrüßen – die Einhaltung der erforderlichen Schutzmaßnahen wird eingefordert und von den Besuchern auch mitgetragen – die Teleskope werden regelmäßig desinfiziert.

Paul Beck, zugeschaltet aus Graz, seit 2019 Universitätsassistent und Research Lecturer für Astrophysik an der Karl-Franzens-Universität Graz, und Dr. Gerhard Hobiger, Geologische Bundesanstalt Wien, Leiter der Fachabteilung Geochemie, berichteten über das Element Lithium.

Das Leichtmetall Lithium (Li, Ordnungszahl 3), ein silberweißes, weiches Leichtmetall, 1817 von dem schwedischen Chemiker A. Arfwedson im Petalit, einem Lithiummineral, entdeckt, besitzt die geringste Dichte der unter Standardbedingungen festen Elemente.
Lithium ist als Alkalimetall sehr reaktiv und reagiert bereitwillig mit sehr vielen Elementen und Verbindungen (wie Wasser) unter Wärmeabgabe.
Lithiumverbindungen entzünden sich an der Luft bereits bei Normaltemperatur und zeigen eine karminrote Flammenfärbung. Metallisches Lithium wird deshalb unter Luftausschluss, meist in Petroleum gelagert.

Lithium in Sternen
Paul Beck hat intensiv zu diesem Thema geforscht und stellte einige dieser Vorgänge anhand seiner Forschungsergebnisse sowie aktueller Literatur allgemein verständlich vor.
H, He, Li, Be, B, C – nach dem Urknall ist neben Wasserstoff- und Heliumisotopen auch eine nennenswerte Menge des Isotops 7Li entstanden. Dieses ist heute zum größten Teil nicht mehr vorhanden, da Lithium mit Wasserstoff im Prozess der Proton-Proton-Reaktion II fusioniert und damit verbraucht wird. In Braunen Zwergen sind Masse und Temperatur jedoch nicht hoch genug für eine Wasserstofffusion; ihre Masse erreicht nicht die dazu notwendige Größe von etwa 75 Jupitermassen. Das beim Urknall entstandene Lithium blieb somit in größeren Mengen nur in Braunen Zwergen erhalten. Lithium ist aus diesem Grund auch extraterrestrisch ein verhältnismäßig seltenes Element, kann aber zum Nachweis Brauner Zwerge dienen.
Während sich viele beobachtbare Parameter im Rahmen eines Sternenlebens auf nur sehr kleinen Skalen und kaum messbar oder sehr langsam ändern, nimmt die messbare (photospherische) Häufigkeit des fragilen Elements Lithium um bis zu drei Größenordnungen (d.h. Faktor 1000) ab. Es reagiert sehr sensitiv auf physikalische Vorgänge im durch direkte Beobachtung nicht einsehbaren Sterninneren. In der Astronomie spielt Lithium daher eine grosse Rolle als Tracer für diverse Mischungsprozesse und Altersindikator von Sternen und ist eine Möglichkeit, das komplizierte, physikalische Zusammenspiel einzelner Prozesse besser zu verstehen.
Die Verteilung von Lithium in verschiedenen Sternen ist stark unterschiedlich, auch wenn das Alter, die Masse und die Metallizität ähnlich sind. Es wird angenommen, dass Planeten einen Einfluss auf den Lithiumgehalt eines Sterns besitzen. Besitzt ein Stern keine Planeten, so ist der Lithiumgehalt hoch, während Sterne wie die Sonne, die von Planeten umgeben sind, einen nur geringen Lithiumgehalt aufweisen, was auch als Lithium Dip bezeichnet wird. Als Ursache wird vermutet, dass die Gezeitenkräfte von Planeten zu einer stärkeren Durchmischung von äußeren und inneren Schichten in Sternen beitragen, so dass mehr Lithium in einen Bereich gelangt, der heiß genug ist, um dieses zu fusionieren.

Geochemie von Lithium
Dr. Gerhard Hobiger beleuchtete das Thema Lithium mit folgenden Punkten
Was ist Geochemie?
Geochemie von Lithium
Minerale von Lithium
Vorkommen von Lithium
Gewinnung von Lithium
Chemie des Lithiums
Analytik des Lithiums
Toxikologie des Lithiums

Über 50% des Weltbedarfes an Lithium benötigt die Autoindustrie für die Produktion von Lithium-Ionen-Akkus; weitere Anwendungsgebiete sind die Keramik- und Glasindustrie (chemikalienbeständige Glasuren und Gläser) sowie der Einsatz in hochwertigen Schmiermitteln, als Flussmittel und einigen anderen Anwendungen.
Wegen des großen Bedarfs sind Lagerstätten und Gewinnung von zentraler Bedeutung. Kenntnisse über die Geochemie des Lithiums sind dafür Grundbedingung – hauptsächlich kommt Lithium im Pegmatit und in den Salaren vor.
Größter Lithium-Produzent derzeit ist Australien, das Metall wird aus den riesigen Pegmatitlagerstätten abgebaut. Die Gewinnung aus den Pegmatiten erfolgt über metallurgische Prozesse zum Lithiumcarbonat. (Li2CO3).
Im sogenannten südamerikanischen Lithiumdreieck Chile, Argentinien und Bolivien erfolgt die Gewinnung aus den Salaren – Lithiumcarbonat aus den Salaren wird über Anreicherung und fraktionierte Kristallisation mit nachfolgender Reinigung gewonnen.
Ein wahrscheinlich großes Vorkommen wird derzeit in Serbien erschlossen.
Als Alkalimetall steht Lithium, das leichteste Metall, im Periodensystem in der 1. Gruppe und kommt nur als einfach positives Ion vor. Da äußerst reaktiv, kommt es nie frei in der Natur vor. Sein hohes elektrochemisches Potential ist für die Herstellung von Akkus von großer Bedeutung.
Die Analytik des Lithiums wird meist mit Hilfe eines ICP durchgeführt. Wässrige Lösungen können dabei direkt, feste Proben erst nach einem Aufschluss gemessen werden. Toxikologisch betrachtet ist Lithium in höheren Dosen giftig.

Lithium – ein Thema, das von den beiden Vortragenden aus verschiedenen Blickwinkeln aufbereitet wurde.
Die anschließende Fragerunde zeigte das große Interesse unserer Mitglieder an diesem Thema – die wissenschaftliche Herangehensweise wird von den beiden Vortragenden bei einem Kaffee in Wien weiter diskutiert.

 

Der weitere Verlauf des Vereinsabends gehörte unseren Mitgliedern: Persönlicher Austausch, Fachgespräche, Astrofotos, kurze Besprechungen zu Vereinsterminen oder einfach nur privat plaudern. Dieser Mix macht jeden unserer Vereinsabende zu einem gelebten Fixpunkt in unserem Vereinsleben.

VORSCHAU
Vereinsabend 09.10.2020
Mag. Benjamin Buhr
Am Anfang war der Urknall
Ein Physiker liest die Schöpfungsgeschichte
Wie passen die Erkenntnisse der Physik über die Entstehung unserer Welt mit der biblischen Schöpfungsgeschichte zusammen?

Wir freuen uns über euer Interesse an diesem Thema und über zahlreiche Besucher.

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend August 2020

NACHLESE
PERSEIDEN-Sternschnuppennacht und ANTARES-VEREINSABEND
Mittwoch, 12.08.2020 und Freitag, 14.08.2020

PERSEIDEN-Sternschnuppennacht
Mittwoch, 12.08.2020
Musste die für Ende Juli angesetzte Führung wegen Schlechtwetter noch abgesagt werden, so konnten wir trotz der durch COVID-19 bedingten Maßnahmen am Mittwoch, 12.08.2020 bei bestem Beobachtungswetter und angenehmen Nachttemperaturen mit der PERSEIDENNACHT erfolgreich in die Führungssaison 2020 starten.

Zahlreiche Anfragen (telefonisch und per E-Mail) zeigten sowohl das Interesse an Himmelsbeobachtung als auch die Fragen nach der Sicherheit auf.

Wir richten uns nach den gesetzlichen Bestimmungen in Zusammenhang mit COVID-19!
Einhaltung des erforderlichen Abstands der Besucher wird eingefordert.
Auf dem Sternwartegelände werden Mund-Nasen-Schutz-Masken für Besucher angeboten (käuflich erwerbbar). Desinfektionsmittel stehen bereit!

15 Mitglieder betreuten die Besucher. Bei der Kassa wurde auf die Einhaltung der COVID-19-Maßnahmen hingewiesen.
Die Kinder und Jugendlichen nutzten das Angebot von „Jugend und Astronomie“, das spielerisch Grundwerte vermittelt.
Um 19:00 h starteten die Vorträge im Vortragsraum und die Sternwarte wurde geöffnet – mit MNS-Masken, in Kleingruppen und mit dem erforderlichen Mindestabstand wurde zunächst die Sternwarte gezeigt, nach Einbruch der Dunkelheit waren Jupiter und Saturn eingestellt.
Mehr Himmelsobjekte konnten die Besucher mit den im Freigelände aufgestellten Teleskopen beobachten – die Planeten Jupiter und Saturn, der Sommerhimmel mit der Milchstraße, Objekten im Schützen und die Andromedagalaxie waren einige der Höhepunkte.
Besucher kamen auch aus Wien und Oberösterreich, einesteils, um bei dunklem Himmel endlich das milchig-weiße Band der Milchstraße zu sehen, vor allem aber auch um die Leuchtspuren der Perseiden zu verfolgen – und das waren nicht wenige, die auch von den auf der Wiese vor dem Freigelände lagernden Personen erfolgreich verfolgt werden konnten, darunter auch sehr helle (Boliden)! Gegen 02:30 h verabschiedeten sich die letzten Gäste.

 

ANTARES-VEREINSABEND
Freitag, 14.08.2020
Wie unterschiedlich das Wetter sein kann und sich in kurzer Zeit verändert, konnten wir beim Vereinsabend, der in den Sommermonaten als Vereinsgrillerei auf dem Gelände der NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH stattfindet, nachvollziehen.
Nach der Grillerei wurde der Baufortschritt von den Mitgliedern in Augenschein genommen – Die Holzkonstruktionen für das Boxenhaus und die AMO-Kleinobservatorien waren errichtet, die Teleskopsäulen betoniert; am weitesten fortgeschritten war das Boxenhaus. Ein zweites Geländer beim Stiegenabgang zum Radioteleskop und zu den neuen Beobachtungsplätzen wird für mehr Sicherheit sorgen, ein Müllhaus wird die Lagerung und Trennung des Mülls erleichtern. Ein zusätzliches Tor im Neugelände wird den Zutritt und den Teleskoptransport erleichtern, Rasensteine werden die Wiese schonen.
Wir freuten uns darüber, 3 neue Mitglieder begrüßen zu können, die das Gelände zukünftig für visuelle Beobachtung nützen wollen.

Während des Abends zogen Gewitter mit Blitz und Donner rund um Michelbach, erst gegen 22:00 h begann es zu regnen –das nutzten einige Mitglieder zum Aufbruch.

Grillen, plaudern, beobachten –Grillgut bitte selbst mitnehmen, Getränke sind vorrätig!
Wetterbedingt hat die Beobachtung nicht geklappt, aber es war ein stimmiger Vereinsabend!

 

VORSCHAU
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 11.09.2020

Ab September findet der monatliche Vereinsabend wieder in St. Pölten statt.
Ein Vortrag mit einem astronomischen Thema, gemütliches Beisammensein, Erfahrungsaustausch und die PRÄSENTATION von ASTROFOTOS unserer Mitglieder sind fester Bestandteil dieser Vereinsabende.
BESUCHER sind HERZLICH WILLKOMMEN! EINTRITT FREI!!!

Gasthof Leo GRAF
Bahnhofplatz Süd – 7
3100 St. Pölten

Ab 19:30 h wird das Element LITHIUM Thema sein:
Paul BECK referiert über „Lithium in Sternen“;
HR Mag. Dr. Gerhard Hobiger, Geologische Bundesanstalt Wien berichtet über „Geochemie von Lithium“

Wir freuen uns wieder über die Teilnahme zahlreicher Mitglieder, die diesen Abend gemeinsam verbringen wollen.

Gerhard KERMER
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend Juli 2020

NACHLESE
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 10.07.2020

In den Monaten Juni – August finden die Vereinsabende
als vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt.
Grillen, plaudern, beobachten – ALLE Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen!
Grillgut bitte selbst mitnehmen, Getränke sind vorrätig!
Diese gemeinsam verbrachtenen Vereinsabende auf dem Sternwartegelände pflegen wir seit Jahren.

Auch am Freitag, 10.07.2020 folgten 25 Mitglieder, teils mit Familie, dieser Einladung zu einem geselligen Zusammentreffen auf dem Sternwartegelände.
Auch konnten wir zwei Neumitglieder begrüßen.

Fokus für die Anwesenden war der aktuelle Stand des Sternwarteausbaus; die ersten Holzkonstruktionen waren aufgestellt, der Zaun fast fertiggestellt, Baumaterial war zur weiteren Verarbeitung gelagert. Als nächste Arbeitsschritte sind die Fertigstellung der Außenverkleidung und der Teleskopsäulen sowie die Verteilung des Erdreichs (nur bei trockenem Wetter) eingeplant, weiteres Baumaterial wird angeliefert.

Charly Binder hatte einen Astroflohmarkt aufgebaut, der Interesse weckte und auch einem Objekt einen Besitzerwechsel bescherte. Der Erlös dieser Aktion wird für den Kauf des Sternwartegeländes verwendet.
Geplant ist eine Ausweitung dieses Flohmarkts. Die Betreuung übernimmt Charly – ein aufrichtiges und ehrliches DANKE für dieses Engagement und die Umsetzung!
Wer hat gebrauchte astronomische Teile in seinem Fundus, die, nicht mehr benötigt, ANTARES kostenlos zur Verfügung gestellt werden? Diese werden bei weitern Flohmärkten an den Vereinsabenden und in der Website im Basar angeboten, können vereinsintern, aber auch –extern erworben werden. Der Beginn war vielversprechend!

Wie an diesen Abenden Standard, wurden mitgebrachte Grillstücke, teils fleischig, teils Gemüse, gegrillt und anschließend, verfeinert mit mitgebrachten Saucen, Senf und Salat in geselliger Runde verspeist.
Tagsüber erwartungsvoll bezüglich eines sternklaren Himmels, haben abends Wolkenfelder eine erfolgreiche Himmelsbeobachtung verhindert.

Grillen, plaudern, fallweise auch beobachten – das macht den Reiz und den Erfolg dieser „Vereinsgrillereien“ aus! Gemeinsam den Abend genießen, jeder ist willkommen, über Astronomie reden ist der Einstieg zu zahlreichen Gesprächen, die sich auch mit anderen Themen beschäftigen.

Beachtlich, auf der Website kann man nicht wirklich erahnen, was hier gebaut wird! – so ein anwesendes Mitglied!
Wir freuen uns über zahlreiche mithelfende Hände!
Und über Mitglieder, die den Baufortschritt – nicht nur – beim August-Vereinsabend in Augenschein nehmen wollen.

Denn dieses Gemeinschaftsgefühl wollen wir auch am Freitag, 14.08.2020, bei der Vereinsgrillerei pflegen – ALLE Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen!!!

Vereinsabend August
Grillen, plaudern, beobachten – ALLE Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen!
Das ist auch wieder THEMA des August-Vereinsabends.
Grillgut bitte selbst mitnehmen, Getränke sind vorrätig!
Die PERSEIDEN waren im Anflug!

Freitag, 14.08.2020 Vereinsgrillerei auf Sternwarte

Wir freuen uns über die Teilnahme zahlreicher Mitglieder, die diesen Abend gemeinsam in geselliger Runde verbringen wollen.

Gerhard KERMER
ANTARES NOE AMATEURASTRONOMEN
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
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E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend Juni 2020

NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 12.06.2020

Nur aus Chaos entsteht Ordnung –
2018 wurde der Ausbau des Sternwartegeländes beschlossen;
2019 nach Geländeumwidmung die Umfassungsmauer gebaut;
2020 werden die vorgesehenen Plattformen samt erforderlicher Infrastruktur errichtet;
Und von diesem Baufortschritt konnten sich knapp 25 Mitglieder bei unserem Vereinsabend am Freitag, 12.06.2020, überzeugen – witterungsbedingt konnten noch nicht alle Plattformen betoniert werden, Schalungen waren für die Errichtung einiger Plattformen und für Teile der Umfassungsmauer aufgebaut;
Bis zum 18.06.2020 sollen diese Arbeiten erledigt sein; die Zwischenflächen mit Erde aufgefüllt, die Schalungen abgebaut und zerlegt und die Zufahrtsstraße samt Parkplatz mittels Bruchasphalt staubfrei sein.
In den Folgemonaten wird der Zaun fertiggestellt, Teleskopsäulen errichtet, die Elektroleitungen installiert, die Holzkonstruktionen für das Boxenhaus und die AMO’s (ANTARES mini observatories) errichtet und für die Nutzung fertiggestellt.

Grillgut bitte selbst mitnehmen, Getränke gibt es auf der Sternwarte – entsprechend der Einladung wurden ab etwa 19:00 h die mitgebrachten Leckerbissen gegrillt, bei angeregten Gesprächen ließen wir uns das Essen schmecken.

Um 20:00 h begrüßte Gerhard Kermer im Vortragsraum die Anwesenden und Christoph Kaltseis, der mit 15 Jahren seine erste Kamera erhalten hat, als Quereinsteiger erst 2004 zur professionellen Fotografie gelangt und schnell zu einem der Spezialisten auf seinen beiden fotografischen Schwerpunkten Vulkane und Astronomie wird. Er macht Fotos vom Universum, von der Natur und von allem was ihm gefällt.
Für das Bildbearbeitungsprogramm Adobe Photoshop entwickelte er für die Perfektionierung seiner Fotos UDI; ein Prozess, der es ermöglicht, Details so genau wie noch nie wahrzunehmen.
Mit APF-R – ebenfalls für Photoshop –schafft es Kaltseis, ein Foto in seiner maximalen Schärfe zu zeigen.
Mit der amerikanischen Weltraumbehörde NASA und dem europäischen Pendant ESO ist er in ständigem Austausch.
Bei der von ihm ins Leben gerufenen CEDIC (Central European Deepsky Imaging Conference) nehmen begeisterte AstrofotografInnen aus der gesamten Welt im Ars Electronica Center (AEC) Linz teil.

An diesem Abend zeigt er in seinem knapp 2-stündigen Vortrag „Astrofotografie – nicht nur für Fortgeschrittene“ mit zahlreichen Aufnahmen auf, was im Bereich der Astrofotografie sowohl für Einsteiger als auch fortgeschrittene Fotografen möglich ist!
Andromedagalaxie, Mondaufnahmen, Barnards Loop und Objekte im Orion, Nordamerikanebel und die Filamente des Cirrusnebels – diese und andere Aufnahmen zeigen einen Detailreichtum, der, seinen Ausführungen zufolge, auch von Anfängern mit herkömmlichen Fotoapparaten erfolgreich belichtet werden kann!
Grundvoraussetzung ist Vertrauen in die Beratung durch einen Astrohändler.

Ein erfolgreicher Einstieg in die Astrofotografie unterteilt sich je nach Ausrüstung in die Anforderung zur verwendeten Hardware.
Einfach: bis zu 100 – 135mm Brennweite, max. 1,5 kg Gewicht von Kamera und Objektiv
Mittel: bis ca. 400mm Brennweite, max. 6,5 kg Gewicht von Kamera und Objektiv
Anwender: bis zu 2000mm Brennweite je nach Optik und Montierung

Näher ans Leben, näher an die Wirklichkeit
Mit den Möglichkeiten der „Digitalen Technik“ und Bildbearbeitung erreicht Christoph Kaltseis neue Dimensionen. In der Astronomie konnte er damit eine deutliche Verbesserung der Ergebnisse in den letzten 6 Monaten erreichen.

Die Theorie klingt einleuchtend, nur – wie schafft das Christoph Kaltseins – diese Frage wird sich so mancher der Anwesenden gestellt haben!

Workshop auf La Palma
Im November wird von Christoph Kaltseis auf La Palma ein Astrofotografie-Workshop angeboten, Maximalteilnehmeranzahl 7 Personen; in 2-er-Gruppen werden Kenntnisse vermittelt und in die Praxis umgesetzt.
Bei INTERESSE bitte Kontakt mit Christoph Kaltseis
E christoph.kaltseis@lightstorm.at

PRAXISTEIL auf der Sternwarte Michelbach
Angedacht ist auch ein Praxisteil an einem noch zu bestimmenden Wochenende auf dem Sternwartegelände Michelbach.
Bei Interesse könnte auch die Industrie eingeladen werden, mit einem Informationsstand daran teilzunehmen.
Um Machbarkeit abzuklären, BITTE um Bekanntgabe, wer Interesse an einer solchen Schulung hat.
E gerhard.kermer@aon.at

Baader Planetarium
Wegen Bestellungen des angeführten Autoguider StarAid iund weiterer Teleskopartikel:
Alle Teilnehmer können sich im Laufe der nächsten Tage noch bei mir oder Christoph melden, spätestens bis Ende Juli gilt das Angebot der Firma Baader (5% + 4%).
Der Ablauf, die Beratung übernimmt Christoph für die Firma Baader, wenn dann klar ist, was es werden soll, wird Info an Baader weitergeleitet.
Die Firma Baader nimmt dann mit dem Kunden Interesse auf.
E gerhard.kermer@aon.at
E christoph.kaltseis@lightstorm.at

Links:
http://www.christoph-kaltseis.com
http://www.astronomie.at/galerie/8498/galerie.asp – NGC 2244
http://www.astronomie.at/galerie/8425/galerie.asp – NGC 7000
https://www.astronomie.at/galerie/8533/galerie.asp – Galaxie M 64
https://www.astronomie.at/galerie/8524/galerie.asp – Kugelsternhaufen M 3
https://www.astronomie.at/galerie/8523/galerie.asp – Komet 2019 Y4

Alle Bilder sind urheberrechtlich geschützt.
© Christoph Kaltseis

 

VORSCHAU
ANTARES-VEREINSABEND
Freitag 10.07.2020

Vereinsinterne Veranstaltung auf dem Gelände der
NOE VOLKSSTERNWARTE 3074 MICHELBACH statt.
Grillen, plaudern, beobachten – ALLE Mitglieder sind dazu herzlich eingeladen!
Grillgut bitte selbst mitnehmen, Getränke sind vorrätig!

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend Februar 2020

NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 14.02.2020

Es tut sich was am Himmelszelt. Wie Dr. Paul Beck via eMail am Vereinsabend berichtete ist Beteigeuze eines DER Gesprächsthemen unter Forschungsastronomen. Jedes geeignete Teleskop ist auf diesen Stern gerichtet und sammelt Daten!
Zwar hofft ein jeder Astronom Zeuge eines denkwürdigen Himmelsspektakel werden zu dürfen – die Supernovae würde nach Berechnungen etwa so hell werden wie der Vollmond. Allerdings scheint die Erklärung durch konstruktive Interferenz zweier Helligkeitsschwankungszyklen immer noch die beste Erklärung als Ursache für die derzeitige Abschwächung von alpha Orionis zu sein.

Tagesaktuelle Informationen über die Helligkeitsentwicklung von Beteigeuze sind in https://twitter.com/betelbot abrufbar.

Erste Resultate von diesen wissenschaftlichen Beobachtungen werden bereits publiziert. So haben Astronomen mit dem Very Large Telescope (VLT) der ESO die beispiellose Helligkeitsabnahme von Beteigeuze, einem Roten Überriesen im Sternbild Orion, eingefangen. Die verblüffenden neuen Bilder der Sternoberfläche zeigen nicht nur den verblassenden Roten Überriesen, sondern auch, wie sich seine scheinbare Form verändert.
https://www.eso.org/public/austria/news/eso2003/?lang

22 Mitglieder waren am Freitag, 14.02.2020 in den Gasthof Leo Graf zum ANTARES-Vereinsabend gekommen, an dem Gerhard Kermer über Neuigkeiten berichtete.
Nach der Abklärung von Details soll die Unterzeichnung des Kaufvertrags gegen Ende Februar erfolgen.
Die Bauarbeiten werden gegen Mitte April – wetterabhängig – weitergeführt.
Und um den 21. Februar startet die Beobachtungssaison auf dem Sternwartegelände mit dem MESSIER-Marathon – ALLE Mitglieder sind zur Teilnahme eingeladen!
Der Vereinsausflug führt am Sonntag, 17.05.2020, nach Graz ins Observatorium Lustbühel und zur IWF-Satellitenstation, nach dem Mittagessen verbringen wir den Nachmittag in der Karl-Franzens-Universität bei einer Führung durch das Physikalische Kabinett und einem Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Arnold Hanslmeier; Anmeldungen zum Vereinsausflug sind jederzeit möglich (E gerhard.kermer@aon.at).

Fritz Lensch wollte über die Mitarbeit einer Praktikantin referieren, wir scheiterten an der Technik, die Fernbedienung für den Beamer war nicht auffindbar, der Bericht folgt im März.

Am 13.01.2012 und 08.02.2019 konnten wir den Wissenschaftsjournalist Dr. Christian PINTER, der, auf die Bereiche Astronomie und Raumfahrt spezialisiert, seit 1991 populär-wissenschaftliche Artikel für Printmedien im deutschsprachigen Raum schreibt, mit einer Lesung des Kapitels „Die Sterne der Medici“ über Galileo Galilei aus seinem Buch „Helden des Himmels“ und dem Vortrag „Die Mondträumer – Johannes Kepler und Jules Verne“ bei uns begrüßen;
THEMA dieses Abends war
„Giordano Bruno – ein Märtyrer der Wissenschaft?“.

Giordano Bruno, geb. im Jänner 1548 in Nola als Filippo Bruno, war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod, wurde am 17.02.1600 in Rom auf dem Campo de’ Fiori auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
Die wiederentdeckten Ideen der antiken Naturphilosophie übten große Anziehung auf Giordano Bruno aus. Ermutigt dadurch, dass sich das von Nikolaus Kopernikus postulierte heliozentrische Weltbild durchzusetzen begann, entwickelte er im Laufe der folgenden Jahre seine eigene Philosophie.
Papst Johannes Paul II erklärte nach Beratung mit dem päpstlichen Kulturrat und einer theologischen Kommission am 12.03.2000, die Hinrichtung sei auch aus kirchlicher Sicht als Unrecht zu betrachten.
Bruno studierte in Neapel und trat am 15.06.1565 in den Orden der Dominikaner in das Kloster San Domenico Maggiore ein; er nahm den Ordensnamen Giordano an. Er verweigerte die Marienverehrung und entfernte alle Heiligenbilder aus seiner Klosterzelle, somit geriet er in Konflikt mit der Ordensleitung. Als jugendliche Verirrung aufgefasst, blieb dies zunächst folgenlos. 1572 empfing er die Priesterweihe.
1576, zum ersten Mal unter Verdacht der Ketzerei, floh er nach Rom, musste aber auch von dort fliehen; er trat aus dem Mönchsorden aus, sein Leben wurde fortan zu einer Wanderschaft durch Europa.
Christian Pinter zeichnete den Weg des Nolaners, wie Giordano Bruno seiner Herkunft wegen auch genannt wird, nach.
Über Genf, wo er der calvinistischen Kirche beitrat und infolge unüberbrückbarer theologischer Differenzen für kurze Zeit inhaftiert und mit Maßnahmen der calvinistischen Kirchenzucht belegt wurde, zog er 1579 nach Toulouse, wo er an der Universität Vorlesungen über Aristoteles hielt. Sein phänomenales Gedächtnis – offenbar eine spezielle Mnemotechnik – erklärten sich Zeitgenossen mit magischen Fähigkeiten.
Wegen der heftiger werdenden Konflikte zwischen Hugenotten und Katholiken reiste Bruno nach Lyon weiter, danach ging er nach Paris, wo er von König Heinrich III. gefördert wurde.
Mit einem Empfehlungsschreiben Heinrichs III. ging er 1583 nach England, versuchte zunächst in Oxford zu lehren, erhielt jedoch keinen Lehrstuhl. In London veröffentlichte er seine „italienischen Dialoge“, darunter Cena de le Ceneri (Das Aschermittwochsmahl) (1584), sowie De l’Infinito, Universo e Mondi (Über die Unendlichkeit, das Universum und die Welten). Sterne erklärte er damit, dass sie wie unsere Sonne seien, dass das Universum unendlich sei, es eine unendliche Anzahl von Welten gebe und diese mit einer unendlichen Anzahl intelligenter Lebewesen bevölkert seien – einer allmächtigen und unendlichen Gottheit kann nur ein unendliches Universum entsprechen, alles andere wäre einer unendlichen Gottheit nicht würdig.
Bruno stellte sich der damals herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Seine pantheistischen Thesen von einer unendlichen materiellen Welt ließen keinen Raum für ein Jenseits, da zeitliche Anfangslosigkeit des Universums eine Schöpfung und dessen ewiger Bestand ein Jüngstes Gericht ausschlossen.
In De immenso entwarf Bruno eine erste Raumfahrtidee.
1585 ging er wieder nach Paris; nach Tumulten, die durch seine 120 Thesen gegen die aristotelische Naturlehre und ihre Vertreter entfacht wurden, musste er Paris verlassen und reiste nach Deutschland weiter; in Marburg erhielt er keinen Lehrstuhl, in Wittenberg, wo er das Recht auf freie Vorträge über Philosophie erhielt, behandelte er in seinen Vorlesungen das Organon des Aristoteles, Mathematik, Logik, Physik und Metaphysik.
Dort verfasste er zwei Bücher über Logik und Gedächtniskunst – ein Thema, das später Gottfried Wilhelm Leibniz fortsetzen sollte. Danach ging Bruno für ein halbes Jahr nach Prag, wo er zwar die Gunst Kaiser Rudolfs II gewann, jedoch keinen Lehrauftrag erhielt.
In Helmstedt erhielt er eine Professur an der Academia Julia und bereitete die Frankfurter Schriften – sein philosophisches Vermächtnis – vor. Es hielt ihn nicht lange; nach den Calvinisten in Genf exkommunizierten ihn jetzt die Lutheraner.
Wo auch immer Bruno wirkte, versuchte er einen festen Lehrstuhl zu erhalten – erfolglos. Brunos Talent, sich in der Welt der komplizierten Machtverhältnisse der Renaissance zu behaupten, könnte zwiespältiger nicht interpretiert werden: Auf der einen Seite gelang es ihm immer wieder, mächtige Gönner auf seine Seite zu ziehen. Auf dem theologisch-philosophischen Kampfplatz schuf er sich Feinde mit rücksichtsloser Polemik, beißendem Spott und insbesondere mit der Ablehnung der Gottessohnschaft Christi und mit seiner kompromisslosen Gegnerschaft zu Aristoteles.
Nach einem Aufenthalt in Frankfurt am Main folgte ein Kurzaufenthalt in Zürich.
Der Tod des konservativen Papstes Sixtus V. und die Vakanz eines Lehrstuhls für Mathematik an der Universität Padua gaben den Ausschlag für seine Rückkehr nach Italien.
Als der Lehrstuhl jedoch an Galileo Galilei vergeben wurde, nahm Bruno eine Einladung nach Venedig an. Sein Gastgeber, Zuane Mocenigo (1531–1598), Provveditore Generale di Marano, wollte in die Gedächtniskunst eingeweiht werden; nach Streitigkeiten wurde er von Mocenigo denunziert und am 22.05.1592 von der Inquisition verhaftet.
Im venezianischen Kerker widerrief er nach sieben Verhören. Nach damaliger Rechtsauffassung ein geflohener Mönch, musste er nach Rom ausgeliefert werden, wohin er Anfang 1593 gebracht und in der Engelsburg gefangengesetzt wurde. In den folgenden sieben Jahren wurde der Prozess gegen ihn vorbereitet. Vergeblich versuchte er, eine Audienz bei Papst Clemens VIII. zu erreichen, er war bereit, teilweise zu widerrufen. Doch die Inquisition forderte den vollständigen Widerruf; Bruno reagierte hinhaltend und schließlich trotzig: An der Ablehnung der Gottessohnschaft Christi und des Jüngsten Gerichts sowie an seiner Behauptung vieler ‚Welten‘ hielt er fest.
Am 08.02.1600 wurde mit Urteil des Heiligen Offiziums Giordano Bruno wegen Ketzerei und Magie aus dem Orden der Dominikaner und aus der Kirche ausgestoßen und dem weltlichen Gericht des Gouverneurs in Rom überstellt, mit der herkömmlichen Bitte, dieser möge die Strenge des Gesetzes mildern und keine Strafen gegen Leib oder Leben verhängen. Alle seine Schriften wurden verboten, seine Werke sollten öffentlich zerrissen und verbrannt werden.
Vom weltlichen Gericht zum Tod verurteilt, wurde der 52-jährige Giordano Bruno, von fast achtjähriger Kerkerhaft körperlich gebrochen, am 17.02.1600 auf dem Campo de’ Fiori auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.

Auf das Urteil reagierte Bruno mit seinem berühmt gewordenen Satz:
„Mit größerer Furcht verkündet ihr vielleicht das Urteil gegen mich, als ich es entgegennehme“ („Maiori forsan cum timore sententiam in me fertis quam ego accipiam“).

Weiterführende Links
http://www.himmelszelt.at – Dr. Christian Pinter
https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno
https://www.theologie-naturwissenschaften.de/startseite/leitartikelarchiv/giordano-bruno-deutsch

„Helden des Himmels“ –einige Mitglieder nutzten die Gelegenheit, dieses Buch handsigniert zu erwerben.
Für alle, die am Kauf dieses Buches von Christian Pinter Interesse haben:

Das Buch „Helden des Himmels“ ist über den Verlag Kremayr & Scheriau zu beziehen!
Christian Pinter Helden des Himmels
Efalin, Schutzumschlag
224 Seiten, Format 16,0 x 24,0
EUR 9,90 inkl. MwSt.
Versand Kostenlose Lieferung
Buch ISBN 978-3-218-00794-8

Helden des Himmels

Gemeinsam saßen die Mitglieder beisammen, man tauschte sich astronomisch und privat aus – es war wieder ein Vereinsabend, in dem der Vereinsgedanke gelebt wurde.

 

VORSCHAU
Vereinsabend
Freitag, 13.03.2020
Treffen ab 18:00 h
19:00 h Begrüßung, Vereinsnachrichten
19:15 h Fritz Lensch
Praktikum eine Schülerin der 7. Klasse des BG Wiener Neustadt
19:30 h Dr. Günter KARGL
Institut für Weltraumforschung Graz (IWF)
Mars Insight – NASA-Mission zum Mars

BITTE VORMERKEN
Geänderter APRILTERMIN
Freitag, 03.04.2020

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104

Vereinsabend Jänner 2020

NACHLESE
Vereinsabend
Freitag, 10.01.2020

Einer der wenigen astronomischen Höhepunkte des Jahres 2020 ereignete sich am Freitag, 10.01.2020 – eine HALBSCHATTENFINSTERNIS DES MONDES (SAROS-Zyklus 144), die von Mitteleuropa aus in ihrer gesamten Länge sichtbar war. Beginn um 18h 06m, Mitte der Finsternis um 20h 10m, bei der sich 92,1% des scheinbaren Monddurchmessers im Halbschatten befanden, endete diese Finsternis mit dem Austritt aus dem Halbschatten um 22h 14m. Da der ANTARES-Vereinsabend am selben Abend stattfand, wäre eine zeitweise gemeinsame Beobachtung dieser leichten Verdunkelung des Vollmondes, vor allem an der Südkalotte des Mondes, durch die 22 anwesenden Mitglieder eine weitere Bereicherung dieses Abends gewesen – bedeckter Himmel verwehrte den Blick auf dieses Himmelsspektakel.
Franz Klauser zeigte in einer Videosequenz den immer wieder durch Wolken bedeckten Vollmond kurz vor Finsternisbeginn.

Gerhard Kermer begrüßte im Gasthof Leo GRAF, 3100 St. Pölten die Anwesenden und berichtete über Neuigkeiten aus dem Verein. Der Kaufvertrag für das Sternwartegelände liegt im Entwurf vor; die Unterzeichnung erfolgt nach Prüfung durch den Rechtsanwalt der Verkäufer. Die von einem Gönner über Vermittlung von Erich Iwanoff gespendeten Kupferstiche des österr. Malers Josef Bramer wurden an Mitglieder und Firmen verkauft, einige Exemplare warten noch auf Abnehmer (Fotos als Anhang) – bei Interesse, auch von Bekannten, Firmen oder anderen Interessierten, bitte melden.
Neben großzügiger Unterstützung durch Mitglieder haben auch Firmen mit Spenden zu einer Reduktion der erforderlichen Kreditsumme beigetragen – der Kreditvertrag wird im Jänner abgeschlossen.
Ein aufrichtiges DANKE an alle, die zum erfolgreichen Kaufabschluss mit persönlichem Einsatz beitragen!
Der weitere Ausbau wird ab Beginn der wärmeren Jahreszeit – etwa Anfang April – wieder gestartet, Erdarbeiten, Bau der Teleskopplattformen und Errichtung der AMO’s (ANTARES Mini Observatories) sollte bis Ende dieses Jahres großteils abgeschlossen sein.

10 Öffentliche Führungen sind ab 17.04.2020 geplant; die Führungssaison startet mit Privatführungen bereits Ende März / Anfang April, wo wir zwei Schulklassen (50 Schüler) und eine Leistungsgruppe Physik bei uns begrüßen dürfen.
Als Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit vermitteln wir unseren Besuchern die Begeisterung für die Objekte des Sternenhimmels, mit den Führungserlösen sind der Ausbau und der Kauf des Sternwartegeländes leichter zu bewältigen.
Wir bitten wieder alle Mitglieder um Mithilfe bei den Bauarbeiten und Mitgestaltung der Führungen – Termine werden jeweils zeitgerecht ausgeschrieben.

Mitte Dezember und Anfang Jänner sind die ergiebigen Sternschnuppenschwärme der Geminiden und der Quadrantiden aktiv, zahlreiche Sternschnuppen können bei klarem Himmel beobachtet werden. Fritz Lensch berichtete über seinen Nachweis mit Hilfe der Radioastronomie, das Maximum der Quadrantiden mit weit über 100 Objekten war am 04.01.2020 morgens, seine Daten stimmen mit denen anderer Beobachter überein.

Prof. Roland P. Herold, ANTARES-Mitglied, ließ in seinem Vortrag „Vom Radio Hekaphon zum ORF – Geschichte und Geschichten von Radio und Fernsehen“ mit einer Power-Point-Präsentation die Geschichte des österr. Rundfunks, unterlegt mit Toneinblendungen, Revue passieren.
Mit einem von Ing. Oskar Koton konstruierten Sender mit 100 Watt Leistung nahm am 01.04.1923 Radio HEKAPHON, der erste private Versuchssender mit noch experimentellem Charakter, mit der Übertragung eines gemischten Programmes Österreichs seinen Betrieb vom Gelände der Vereinigten Telephon- und Telegraphenfabrik AG Czeija, Nissl & Co., Wien, auf. Oskar Koton, der dieses Experiment auf Firmenkosten durchführte, fungierte im Ein-Mann-Betrieb auch als techniker, Sprecher und Unterhaltungspianist.
Als erste österreichische Rundfunkgesellschaft wurde 1924 die Radio Verkehrs AG (RAVAG) gegründet, die bis zur Gründung des ORF im Jahr 1958 bestand. Der offizielle Sendebetrieb aus einem provisorischen Studio in Wien am Stubenring wurde am 01.10.1924 aufgenommen. Generaldirektor der RAVAG war von 1924 bis 1938 Oskar Czeija. Gesellschafter der RAVAG waren das Handelsministerium, die Gemeinde Wien und verschiedene regierungsabhängige Banken. Im Jahr 1925 hatte die RAVAG bereits 100.000 Rundfunkteilnehmer. Die monatliche Gebühr betrug 2 Schilling, der Empfang erfolgte mit einem Kristalldetektor. Dem Sender Bisamberg folgten weitere. Zunächst auf Bildung, gehobene Musik und Literatur fokussiert, wurde der Rundfunk zur Zeit des Ständestaates auch politisch als Propagandainstrument genutzt.
1935 wurde mit dem Bau des von Clemens Holzmeister geplanten Funkhauses in der Argentinierstraße begonnen.
Nach dem „Anschluss“ im März 1938 wurde die RAVAG liquidiert und Österreichs Rundfunk von der deutschen Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (seit 1939: Großdeutscher Rundfunk) übernommen. Der „Volksempfänger“ brachte eine deutliche Qualitätsverbesserung.
Am 24.04.1945 nahm die RAVAG wieder ihren Betrieb auf und ging in den Besitz der Republik Österreich über, „Radio Wien“ bekam bald den Ruf des sowjetischen Propagandasenders (Funkhaus im sowjetischen Sektor, „Russische Stunde“). Starke Konkurrenz war das von der amerikanischen Besatzungsmacht gegründeten Radio „Rot-Weiß-Rot“.
Mit dem Beschluss des Verwaltungsgerichtshofes 1954, dass der Rundfunk Bundessache sei, wurden die Weichen für die Auflösung der beliebten Sendeketten der westlichen Besatzungsmächte in den Bundesländern gestellt, die im Laufe des Jahres 1955 an die Republik Österreich zurückgegeben wurden. Daraus ging 1958 der ORF hervor.
Das erste österreichische Volksbegehren im Jahr 1964 führte zu einer Reform des Rundfunkwesens.
Einführung des Fernsehens bis zum heutigen Farb-HD-Fernsehen, des UKW, 3 ORF-Radiosender (Ö1 – Kultur, Ö2 – Landesstudios, Ö3 – der erste Popsender), die Schaffung von 9 Landesstudios waren Meilensteine.
1993 wurde das Radiomonopol des ORF durch das „Regionalradiogesetz“ aufgehoben, regionales Privatradio und Privatsender wurden ermöglicht.
Im letzten Teil des Vortrags wurde auf verschiedene Sendungen aus der Anfangszeit Rückschau gehalten; Stahlnetz, Wünsch dir Was, EWG mit Kulenkampff, die Radiofamilie Floriani, die Fernsehfamilie Leitner, die von Dr. Herbert Pichler über 28 Stunden und 28 Minuten ohne Pause kommentierte Fernsehübertragung der Mondlandung 1969, wonach er den Spitznamen „Mondpichler“ erhielt (Spitzname von Kollegen: Hals-NASA-Ohren-Arzt), Heinz Conrads waren einige davon, Anekdoten, Ausschnitte aus Reportagen und Kennmelodien, vielen noch bekannt, erinnerten an diese Sendungen und Ereignisse.

Persönlicher Austausch, Fachgespräche, Astrofotos, kurze Besprechungen zu Vereinsterminen, privat plaudern – dieser Mix macht jeden unserer Vereinsabende zu einem gelebten Fixpunkt in unserem Vereinsleben – und wurde auch an diesem Abend gepflegt.

VORSCHAU

Vereinsabend
Freitag, 14.02.2020
Vortragender und Thema wird zeitgerecht bekanntgegeben

BITTE VORMERKEN
Geänderter APRILTERMIN
Freitag, 03.04.2020

Gerhard KERMER
Vorsitzender
Öffentlichkeitsarbeit und Führungen
M 0664 73122973
E gerhard.kermer@aon.at
ZVR 621010104